Leben die Amerikaner in einer Scheinrealität, die durch Ereignisse inszeniert wurde?

von Dr. Paul Craig Roberts (26.02.2016)

 

Die meisten gut informierten und zum eigenständigen Denken fähigen Menschen haben die sogenannten Mainstreammedien abgeschrieben. Diese korrupten Medien haben ihre Glaubwürdigkeit verloren, als sie Washington bei dessen Lügen halfen, zum Beispiel solchen: »Saddam Husseins Massenvernichtungswaffen«, »iranische Atomwaffen«, »Assad setzt Chemiewaffen ein«, »Russland ist in die Ukraine eimarschiert«.

 

 

Die Mainstreammedien büßten ihre Glaubwürdigkeit aber auch ein, als sie alles für bare Münze nahmen, was ihnen die Regierung zu angeblichen »Terroranschlägen« wie etwa zu den Anschlägen vom 11. September 2001 und zum Bombenanschlag auf den Marathonlauf in Boston erzählte. Trotz offensichtlicher Ungereimtheiten, Widersprüche und einem Versagen der Sicherheitskräfte, das zu unwahrscheinlich erscheint, als dass es noch glaubwürdig sein könnte, haben die Mainstreammedien nie etwas kritisch hinterfragt oder eigene Recherchen angestellt: Immer wurden die Erklärungen der Regierung als Tatsache berichtet.

 

Wenn Medien keine Verantwortung mehr verspüren, zu recherchieren und die Wahrheit herauszufinden, sondern stattdessen die Rolle als Propagandainstrument akzeptieren, ist dies ein Zeichen für einen totalitären oder autoritären Staat. Die gesamten westlichen Medien befinden sich seit Langem in der Rolle von Propagandainstrumenten. In den USA war die Verwandlung von Journalisten in Propagandisten mit der Konzentration verschiedenster und zuvor unabhängiger Medien in den Händen von nicht mehr als sechs Megakonzernen abgeschlossen. An deren Spitze stehen keine Journalisten mehr.

 

Als Folge dieses Prozesses orientieren sich intelligente und informierte Menschen in zunehmendem Maße an alternativen Medien, die Sachverhalte hinterfragen, Fakten herausarbeiten und anstelle unglaubwürdiger, offizieller Darstellungen Analysen liefern.

 

Die Anschläge vom 11. September 2001 (9/11) sind ein Paradebeispiel. Zahlreiche Experten haben die offizielle Darstellung, die sich auf keine Tatsachenbeweise stützen kann, widerlegt. Aber trotz der stichhaltigen Beweise, die von Menschen vorgelegt wurden, die im Zusammenhang mit den Anschlägen kritische Fragen stellen und nach der Wahrheit suchen, wird an der offiziellen Darstellung festgehalten.

 

Wir sollen glauben, dass einige versprengte Saudis in der Lage waren, die massiven Überwachungsmaßnahmen, die von der amtlichen militärischen Forschungseinrichtung DARPA und dem US-Geheimdienst National Security Agency (NSA) entwickelt worden waren, zu unterlaufen und den USA die größte Demütigung ihrer Geschichte zuzufügen.

Und das alles gelang den Attentätern ohne entsprechende technische Mittel (mit Ausnahme von Teppichmessern) und ohne Unterstützung des Geheimdienstes irgendeiner Regierung. Aber dennoch forderten weder der amerikanische Präsident noch der Kongress oder die Mainstreammedien, dass jemand für dieses völlige Versagen der so hochtechnisch ausgerüsteten Sicherheitsorgane zur Verantwortung gezogen würde.

 

Anstatt sich an die Spitze einer solchen Untersuchung zu stellen, weigerte sich das Weiße Haus mehr als ein Jahr lang, überhaupt irgendwelche Ermittlungen einzuleiten, bis es dann schließlich den Forderungen der Familien der Opfer, die sich nicht kaufen oder beschwichtigen ließen, nachgeben musste und der Einrichtung des »9/11-Ausschusses« zustimmte.

Aber dieser Ausschuss ermittelte nicht. Er begnügte sich damit, die Darstellung aufzuschreiben, die die Regierung ihm gab. Später verfassten dann der Vorsitzende des Ausschusses, sein Stellvertreter und Rechtsberater Bücher, in denen sie erklärten, man habe der Kommission Informationen vorenthalten, die Kommission sei von Regierungsvertretern belogen worden, und überhaupt sei die Kommission »von Anfang an zum Scheitern verurteilt« gewesen. Dennoch wiederholen die korrupten Medien immer noch die offizielle Propaganda. Und es gibt leider genügende leichtgläubige Amerikaner, sodass bisher niemand zur Verantwortung gezogen wurde.

 

Fachkundige Historiker wissen, dass Operationen unter falscher Flagge dazu benutzt werden, Ziele zu erreichen, die unter anderen Umständen nicht durchzusetzen wären. Die Anschläge vom 11. September 2001 verschafften den Neokonservativen, die die Regierung unter Präsident George W. Bush kontrollierten, das »Pearl Harbor« (oder den »Reichstagsbrand«), das sie benötigten.

Denn zuvor hatten sie selbst erklärt, ohne ein solches Ereignis hätten sie keine Rechtfertigung besessen, um ihre auf Vorherrschaft angelegten militärischen Invasionen in muslimische Länder zu beginnen. Und der Bombenanschlag auf den Marathonlauf in Boston lieferte den Vorwand für einen Probelauf des amerikanischen Polizeistaates, in dessen Verlauf eine amerikanische Großstadt praktisch lahmgelegt wurde und zehntausend Soldaten sowie Angehörige von Spezialeinheiten der Polizei (sogenannte SWAT-Einheiten) auf den Straßen patrouillierten.

Soldaten durchsuchten Haus für Haus, wobei sie die Bewohner mit vorgehaltener Waffe zwangen, das Haus zu verlassen. Dieses beispiellose Vorgehen wurde mit der Notwendigkeit begründet, einen verwundeten 19-jährigen jungen Mann aufzuspüren, bei dem es sich offensichtlich um einen Sündenbock handelte.

 

 

Im Zusammenhang mit dem Amoklauf an der Sandy-Hook-Grundschule im Dezember 2012 in der Kleinstadt Newtown im US-Bundesstaat Connecticut gibt es so viele Ungereimtheiten, dass sich daraus sozusagen ein ganzer Wirtschaftszweig von Skeptikern entwickelt hat. Ich stimme zu, dass es hier Ungereimtheiten gibt, aber mir fehlt die Zeit, mich dieser Angelegenheit zu widmen und zu eigenen Schlussfolgerungen zu kommen.

 

Aber mir ist nicht entgangen, dass diese strittigen Fragen von offizieller Seite nicht schlüssig geklärt wurden. In diesem Video etwa, das aus verschiedenen Fernsehberichten zusammengestellt wurde, wird darauf hingewiesen, dass es sich bei dem trauernden Vater, der gerade seinen Sohn verloren hat, um die gleiche Person handelt, die nach den Schüssen in SWAT-Uniform an der Schule zu sehen ist.

 

Später wird diese Person als ein bekannter Schauspieler bezeichnet. Ich habe den Eindruck, dass diese Dinge leicht zu verifizieren sind. Der trauernde Vater ist bekannt, der Schauspieler ist bekannt, und die Behörden müssen auch die Mitglieder des SWAT-Teams kennen. Wenn sich also diese drei Personen, die sich sehr ähneln, in einem Raum versammeln, kann man die Hypothese, die in dem betreffenden Video vorgebracht wird, getrost als widerlegt betrachten.

Aber wenn dieser Beweis nicht gelingt, stellt sich die Frage, warum diese Täuschung versucht wurde, die Fragen hinsichtlich der gesamten Darstellung aufwirft. (Sie können sich das gesamte Video ansehen oder direkt zur Stelle 9:30 gehen und sich ein eigenes Bild davon machen, ob es sich um die gleiche Person in zwei unterschiedlichen Rollen handelt.)

Die Mainstreammedien hätten die Möglichkeit, diese einfachen Recherchen anzustellen, aber sie unterlassen es. Stattdessen verunglimpfen sie diejenigen, die kritische Fragen stellen, als »Verschwörungstheoretiker«.

 

Professor Jim Fetzer und Mike Palecek behaupten in ihrem Buch, beim Amoklauf in Newtown habe es sich um eine Übung der Notstandbehörde FEMA gehandelt, um so eine stärkere Kontrolle des Waffenbesitzes durchzusetzen. Niemand sei an der Grundschule wirklich gestorben. Ihr Buch war über Amazon erhältlich, wurde dann aber plötzlich aus dem Programm genommen. Warum sollte man ein Buch unterdrücken?

 

Das Buch kann unter dieser Adresse kostenlos heruntergeladen werden. Ich habe es nicht gelesen und kann es daher auch nicht beurteilen. Aber ich weiß, dass der Polizeistaat, zu dem sich die USA immer mehr entwickeln, mit Sicherheit ein erhebliches Interesse daran hat, die Bevölkerung zu entwaffnen. Ich habe heute auch einen Bericht gehört, in dem es hieß, die Eltern der getöteten Kinder hätten Klagen gegen den Waffenhersteller eingereicht. Dies würde Fetzers Behauptung stützen.

 

Auf dem Buzzsaw-Kanal auf YouTube wurde dieses Interview mit Jim Fetzer veröffentlicht. Wenn die Informationen, auf die sich Fetzer bezieht, zutreffen, verfolgt die amerikanische Regierung offensichtlich eine autoritäre Agenda und benutzt dabei inszenierte Ereignisse, um für die amerikanische Bevölkerung eine Scheinwirklichkeit zu erzeugen, damit sie ihre Ziele erreichen kann.

Mir scheint es, als ließen sich die Behauptungen Fetzers leicht überprüfen. Und wenn sie sich bestätigen, müssen ernsthafte Ermittlungen beginnen. Sollten sich seine Behauptungen als falsch erweisen, gewinnt die offizielle Darstellung an Glaubwürdigkeit, da Fetzer zu den vehementesten Skeptikern gehört.

 

Man kann Fetzer nicht einfach als »Spinner« abtun. Er schloss sein Studium an der Princeton University mit der Auszeichnung »magna cum laude« ab, promovierte an der Universität von Indiana und war bis zu seiner Emeritierung Distinguished McKnight University Professor an der Universität von Michigan. Er erhielt ein Stipendium der National Science Foundation und veröffentlichte mehr als 100 Artikel und 20 Bücher über Wissenschaftsphilosophie und die Philosophie der Kognitionswissenschaften.

 

Er ist ein Experte auf dem Gebiet Künstlicher Intelligenz und der Computerwissenschaft und gründete das internationale Journal Minds and Machines. Ende der 1990er-Jahre wurde Fetzer gebeten, ein Symposium zum Thema »Philosophie des Geistes« zu organisieren.

 

Für einen intelligenten Menschen sind die offiziellen Darstellungen zur Ermordung des Präsidenten John F. Kennedy und die Anschläge vom 11. September 2011 nicht glaubwürdig, da sie den vorliegenden Beweisen und dem, was wir wissen, widersprechen. Fetzer zeigt zunehmend seine Frustration gegenüber weniger fähigen und weniger aufmerksamen Personen, und dies wird ihm zum Nachteil ausgelegt.

 

Ich habe den Eindruck, wenn die Behörden und die Regierung, die an der offiziellen Darstellung zum Amoklauf an der Sandy-Hook-Grundschule festhalten, von ihrer Darstellung überzeugt wären, würden sie sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen und Fetzers Darstellung widerlegen. Darüber hinaus muss es Fotos der getöteten Kinder geben, aber wie im Falle der behaupteten zahlreichen Aufzeichnungen des Flugzeugs, das angeblich ins Pentagon flog, durch Sicherheitskameras, hat sie nie jemand gesehen. Zumindest habe ich nichts dergleichen gehört.

 

Mich beunruhigt, dass niemand in verantwortlicher Position oder seitens der Mainstreammedien ein Interesse gezeigt hat, die Fakten zu untersuchen. Stattdessen werden diejenigen, die wichtige Aspekte aufgreifen und kritisch hinterfragen, als »Verschwörungstheoretiker« abgekanzelt.

 

Warum ist das Ganze so verwirrend? Die Darstellung der Regierung zu den Anschlägen vom 11. September 2001 ist die Geschichte einer Verschwörung; das Gleiche gilt für den Bombenanschlag auf den Marathon in Boston. Dinge wie diese ereignen sich aufgrund von Verschwörungen. Die Frage lautet: Wessen Verschwörung?

 

 

Aufgrund von Gladio und Operation Northwoods wissen wir, dass Regierungen mörderische Verschwörungen gegen ihre eigene Bevölkerung planen und durchführen. Es ist daher falsch, davon auszugehen, dass Regierungen keine Verschwörungen betreiben.

 

Oft hört man den Einwand, wenn es sich bei den Anschlägen vom 11. September 2001 tatsächlich um einen Anschlag unter falscher Flagge gehandelt hätte, hätte irgendjemand geredet. Das ist nicht schlüssig. Nur diejenigen, die die Verschwörung organisierten, hätten davon gewusst. Warum sollten sie ihre eigene Verschwörung aufdecken?

Erinnern wir uns an William Binney. Er entwickelte die Überwachungssysteme, die von der NSA eingesetzt wurden. Als er erkannte, dass sie gegen die amerikanische Bevölkerung eingesetzt wurden, ging er an die Öffentlichkeit. Aber er konnte keine Dokumente vorweisen, mit denen er seine Behauptungen untermauern konnte. Dies bewahrte ihn zwar einerseits vor einer Anklage, verhinderte aber, dass er seine Beschuldigungen belegen konnte.

 

Aus diesem Grund kopierte Edward Snowden die Dokumente und veröffentlichte sie dann. Dennoch betrachten viele Snowden als einen Verräter, der sicherheitsrelevante Geheimnisse preisgegeben habe, und nicht als Whistleblower, der uns vor Augen führte, dass die Verfassung, die uns schützt, missachtet wird.

Hochrangige Regierungsvertreter haben Teilen der offiziellen Darstellung zu den Anschlägen vom 11. September 2001 und der offiziellen Darstellung, die den Einmarsch in den Irak 2003 mit den Anschlägen vom 11. September und Massenvernichtungswaffen in Beziehung setzt, widersprochen. Verkehrsminister Norman Meneta widersprach Vizepräsident Cheney und der offiziellen Darstellung des 9/11-Verlaufs.

 

Finanzminister Paul O’Neill erklärte, der Sturz Saddam Husseins sei auf der ersten Kabinettssitzung der neuen Regierung unter George W. Bush und damit lange vor den Anschlägen besprochen worden. Er bekräftigte dies in einem Buch und sagte es auch in der CBS-Sendung 60 Minutes. CNN und einige andere Sender griffen diese Äußerung auf, aber es änderte sich nichts.

Whistleblower zahlen einen hohen Preis. Viele von ihnen sitzen im Gefängnis. Obama hat viele von ihnen strafrechtlich verfolgen und verurteilen lassen. Und wenn sie einmal im Gefängnis waren, heißt es dann: »Wer glaubt schon einem Kriminellen.«

 

Was die Anschläge vom 11. September 2001 angeht, liegen Aussagen und Schilderungen vieler, sehr unterschiedlicher Menschen vor. Über 100 Polizisten, Feuerwehrmänner und Ersthelfer haben berichtet, sie hätten zahlreiche Explosionen in den Zwillingstürmen wahrgenommen. Hausmeister berichteten über starke Explosionen in den Tiefgeschossen, bevor die Flugzeuge in die Türmerasten. Keine dieser Aussagen hatte irgendeinen Einfluss auf diejenigen, die die offizielle Darstellung kontrollierten, oder die korrupten Medien.

An die 2300 Architekten und Ingenieure haben vom Kongress eine wirkliche Untersuchung gefordert. Aber anstatt respektvoll behandelt zu werden, wie es diese 2300 Fachleute verdienen, wurden auch sie als »Verschwörungstheoretiker« beschimpft.

 

Eine internationale Arbeitsgruppe von Wissenschaftlern hat das Vorhandensein von gebundenem und nicht gebundenem Nanothermit im Schutt des World Trade Center festgestellt. Sie haben ihre Proben den Behörden der Regierung und anderen Wissenschaftlern zur Überprüfung vorgelegt.

 

Niemand will sich damit auseinandersetzen. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Die Finanzierung der Wissenschaft hängt heute weitgehend von der Regierung in Washington und privaten Unternehmen ab, die wiederum Vertragspartner der Regierung sind. Wissenschaftler verstehen durchaus, dass zu offenherzige Äußerungen zu 9/11 das Ende ihrer Karriere bedeuten können.

Die Regierung hat erreicht, was sie wollte: Die Bevölkerung ist machtlos und uninformiert. Die meisten Amerikaner sind zu ungebildet, um den Unterschied zwischen dem Einsturz eines Gebäudes aufgrund asymmetrischer Veränderungen oder aufgrund einer Sprengung erläutern zu können. Mainstreamjournalisten sind nicht mehr in der Lage, kritische Fragen zu stellen, zu recherchieren und ihren Job zu behalten. Wissenschaftler können sich nicht frei äußern und sich weiterhin der Finanzierung ihrer Forschungen sicher sein.

 

Die Aufgabe, nach der Wahrheit zu suchen, ging auf die alternativen Internetmedien über, wobei ich darauf wette, dass die Regierung selbst Internetseiten betreibt, über die wildeste Verschwörungstheorien verbreitet werden, um auf diese Weise alle Kritiker und Skeptiker zu diskreditieren.

 

 

 

*************************

 

Copyright © 2016 PaulCraigRoberts

 

Bildnachweis whitehouse

 

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Meinung des Verlags oder die Meinung anderer Autoren dieser Seiten wiedergeben.