DIE BIOLOGISCHE GRUNDLAGE DER NORDISCHEN WELTANSCHAUUNG


WLADIMIR AWDEJEW

 

Die nordische Idee ist ein Ausdruck jener Weltanschauung,
für die die Erhebung des Menschen Gottesgebot ist.
(Hans F.K. Günther)

Heute bringt jede offenkundige Hervorhebung
des nordischen Gedankens Vorteil.
(Eugen Fischer)

Auch wer sich nie mit Rassenlehre beschäftigt hat, macht sich eine Vorstellung davon, was mit dem Begriff nordische Rasse gemeint ist. Spricht man diesen magischen Begriff aus, so erscheinen vor unserem geistigen Auge großgewachsene, wohlgebaute, blauäugige und blonde Menschen, die vom Olymp des alten Griechenlands heruntergestiegen oder einer skandinavischen Saga entsprungen zu sein scheinen — als ob von dieser Wortverbindung die wärmende Energie der Sonne, überirdische Herrlichkeit und übermenschliche Kraft ausgingen.

Die durch das Bewußtsein ihrer Größe allzu stolz gewordenen altrömischen Patrizier, die charakterstarken germanischen Ritter, die sagenhaften Helden sowie die graziösen, 'als weiße Schwänchen' bezeichneten märchenhaften Schönheiten Rußlands, die SS-Offiziere mit wie aus Elfenbein geschnittenen Gesichtern und nicht zuletzt die vornehm-distanzierten englischen Gentlemen - all dieser Reichtum an menschlichen Archetypen aus verschiedenen Epochen und Völkern läßt sich trotz der Verschiedenheit dieser Gestalten unter dem Begriff nordisch zusammenfassen, der die Gesamtheit der körperlichen und seelischen Eigenschaften jener Menschen bezeichnet, welche aus einer nordischen Urheimat stammen.

All dies sind freilich Assoziationen. Geht man zu den Tatsachen über, so zeichnet sich ein eher paradoxes Bild ab. Es scheint, daß sich hinter dem Wort nordisch etwas Fremdes und Geheimnisvolles verbirgt, ein Bestandteil der wundersamen, für den russischen Menschen kaum zu begreifenden Rassenlehre. Dies ist heute die vorherrschende Ansicht zu dieser Frage, und zwar nicht nur in Rußland, sondern auch im Ausland.

Die führenden Rassentheoretiker der Gegenwart halten den Begriff nordische Rasse für ein unverzichtbares Konzept der Wissenschaft, für eine in der Tradition verankerte und zugleich unvermindert aktuelle wissenschaftliche Kategorie. Nur wenige wissen freilich, dass der Mann, der als erster diesen Begriff für die Bezeichnung einer bestimmten anthropologischen Gemeinschaft vorschlug, im russischen Astrachan geboren wurde.

Ioseph J. Deniker

Der russische Rassenkundler Ioseph Jegorowitsch Deniker (1852-1918) stammte von französischen Eltern ab, wurde aber in einer orthodoxen Kirche getauft, worauf sein russischer Vatersname hindeutet. Laut den Gesetzen des Russischen Reiches wurde er sofort als russischer Untertan anerkannt. Im Brockhaus-Efron sowie in der im Jahre 1955 veröffentlichten Großen Sowjetischen Enzyklopädie wird er als russischer Gelehrter erwähnt, wobei letztere anerkennt, daß "Denikers Klassifikation der Rassen bis heute nicht veraltet ist". Verweise aufsein Hauptwerk "Die Menschenrassen" (Races et peuples de la terre, 1900) findet man auf Anhieb in vielen sowjetischen akademischen Werken zur Anthropologie. Einer der führenden Rassenkundler der Weimarer Republik und des auf diese folgenden Dritten Reiches, Hans F.K. Günther, machte in seinem grundlegenden Werk "Die nordische Weltanschauung" kein Hehl daraus, daß der Begriff, der in der deutschen Rassenlehre eine Schlüsselstellung einnimmt, "zum erstenmal von dem russischen Rassentheoretiker Deniker eingeführt wurde." Die andere große Autorität auf diesem Gebiet, Walter Scheidt, nannte sein Werk über die Systematisierung von rassenkundlichen Terminologien Die Geschichte der Anthropologie von Linne bis Deniker. Es gibt keine Hinweise darauf, daß er mit den Behörden des Dritten Reiches wegen der Erwähnung des russischen Anthropologen im Titel des Buches je Schwierigkeiten bekommen hätte.

Der österreichische Rassenforscher Erich Vögelin schrieb in seinem Werk "Rasse und Staat" ohne Umschweife, daß der Begriff nordische Rasse zum erstenmal von Deniker eingeführt wurde. Man könnte noch weitere Beispiele aus der deutschsprachigen Literatur zitieren. Im 'demokratischen' Teil der damaligen Welt wurde der Beitrag des russischen Gelehrten ebenso uneingeschränkt anerkannt. Der Amerikaner Otto Klineberg bezeugte in seiner Monographie "Die Rassenunterschiede": "Bis Deniker gelang es niemandem einte solche Rassenklassifikation zu schaffen, in der eine Kombination von Merkmalen wie Haarstruktur, Hautfarbe, Augenfarbe, Nasenform und anderer Kennzeichen verwendet wurden, was es erlaubte, die Anzahl der bekannten Rassen auf bis zu siebzehn sowie der Unterrassen auf bis zu einundzwanzig zu reduzieren, während frühere Forscher, gestützt auf eine Klassifikation nach ebensolchen Einzelmerkmalen, Zahlen von drei bis dreihundert nannten".

Es ist fürwahr eine erstaunliche Tatsache, daß der russische Forscher französischer Abstammung für seine Beiträge zur am stärksten politisierten Wissenschaft dies 20. Jahrhunderts in grundverschiedenen politischen Systemen einhellige Anerkennung fand. Selbst in Sowjetrußland zollte man ihm Achtung, obwohl er ausländischer Abstammung war und zu den sogenannten "zaristischen Sachkundigen" gehörte. Ebenso wurde er in Hitlers Deutschland anerkannt, obgleich er nach der dortigen Ideologie gewissermaßen ein Vorläufer der verhaßten "asiatischen Bolschewikenherde" war. In der "freien" angelsächsischen Welt genoß er ebenfalls Respekt, obschon man dort nicht gerne französische Namen aussprach und sich den Russen gegenüber sehr zurückhaltend verhielt.

Um Denikers Beitrag zur Rassenforschung besser verstehen zu können, wollen wir in Kürze die Entwicklungsgeschichte der Grundbegriffe der Rassenlehre betrachten, denn keine Wissenschaft kann ohne korrekte Methodologie und Terminologie auskommen. Wir müssen uns hier auf das Notwendigste beschränken und unsere Ausführungen auf jenes Gebiet begrenzen, auf das der Titel unseres Aufsatzes hinweist. Außerdem halten wir es für notwendig, auf die Entwicklungsgeschichte der Rassensystematik nach der Methode Walter Scheidts einzugehen und einige eigene Ergänzungen hinzuzufügen. Dies erklärt sich dadurch, daß die auf J.J. Roginsky und M.G. Levin zurückgehende sowjetische Klassifikation wissenschaftlich unter aller Kritik ist. Diese Apotheose der Unwissenheit und Parteilichkeit wurde in unserem Lande leider Generationen von Anthropologen als Vorbild "progressiver Wissenschaft" eingetrichtert.

Der französische Ethnograph Francois Bernier führte im Jahre 1672 zum erstenmal in Europa den Begriff Rasse ein, der zunächst eine ausschließlich ethnographische Bedeutung hatte. Die Vertreter der angelsächsischen wissenschaftlichen Schule ziehen es jedoch bis heute vor, die Schaffung dieses Begriffs in England zu suchen, wobei sie das Datum seiner Entstehung auf das Ende des 17. Jahrhunderts verschieben.

Der deutsche Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz prägte im Jahre 1700 den Begriff der europiden Rasse, und der Engländer James Bradley verwendete im Jahre 1721 zur Bezeichnung der biologischen Gemeinschaft der Urbewohner der Alten Welt die einfachere und prägnantere Bezeichnung Europide.

Der geniale schwedische Naturforscher Carl Linné benutzte im Jahre 1735 als erster die Begriffe homo europaeus (europäischer Mensch) und homo albus (weißer Mensch) und schuf im Jahre 1746 die erste Rassenklassifikation, die sich auf psychosomatische und physiologische Merkmale gründete. Sie sah so aus:

I. Americanus rufus - Der Amerikaner. Von roter Hautfarbe, cholerisch, von gerader Haltung, hartnäckig, selbstzufrieden; ordnet sich der Tradition unter.

II. Europaeus albus - Der Europäer. Blondhaarig, sanguinisch, muskulös, rege, scharfsinnig, erfinderisch; ordnet sich dem Gesetz unter.

III. Asiaticus luridus - Der Asiat mit gelbem Gesicht. Melancholiker, geschmeidig, grausam, geizig, liebt den Luxus, trägt breite Kleidung; ordnet sich der öffentlichen Meinung unter.

IV. Afer niger - Der Afrikaner. Von schwarzer Hautfarbe, phlegmatisch, schlaffer Körperbau, listig, gleichgültig, eingesalbt mit Fett; ordnet sich der Willkür unter.

Georges Buffon bestand im Jahre 1749 auf dem Begriff Europäische Rasse, und John Hunter sowie Immanuel Kant führten im Jahre 1775 gleichzeitig in England und in Deutschland den Begriff Weiße Rasse ein.

Johann Friedrich Blumenbach

Der große deutsche Gelehrte Johann Friedrich Blumenbach verwendete für die Klassifikation zum erstenmal kraniometrische Untersuchungen von Schädeln verschiedener ethnischer Gruppen und gelangte dabei zum Schluß, es sei gerechtfertigt, Unterrassen, die denselben anthropologischen Typus verkörperten, unter dem Sammelbegriff der Kaukasischen Rasse zusammenzufassen.

Der Franzose Georges Cuvier verwendete im Jahre 1800 die Hautfarbe als eine Grundlage der Rassenklassifikation und nannte deshalb die europäische Rasse die leukodermische, während sein Landsmann Jean-Baptiste Lamarck 1809 dem älteren Begriff der Kaukasischen Rasse den Vorzug gab.

Joseph Arthur de Gobineau

Zwei bekannte Wissenschaftler aus der Zeit der deutschen Romantik, die Gebrüder August Wilhelm und Friedrich Schlegel, führten am Anfang des 19. Jahrhunderts auf der Grundlage sprachwissenschaftlicher Untersuchungen den Begriff Indogermanen ein, der von vielen ihren Nachfolger fälschlicherweise auf das Gebiet der Anthropologie übertragen wurde. Der Philologe Max Müller prägte in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts, gestützt auf die Erkenntnisse der vergleichenden Sprachwissenschaft und der vergleichenden Religionskunde, als erster den Begriff Arier. Leider wiederholte er den bereits von manchen seiner Vorgänger gemachten Fehler, nicht klar zwischen sprachlicher und kultureller Verwandtschaft einerseits und rassischer Verwandtschaft andererseits zu unterscheiden. Ungefähr zur selben Zeit stellte der französische Geschichtsforscher Ernst Renan dem Begriff des Ariers denjenigen seines ewigen historischen Widersachers, des Semiten, gegenüber.

Es wird allgemein anerkannt, daß der Auftakt zur klassischen Rassenlehre (in den Jahren 1853 - 1855) mit dem Namen des Grafen Joseph Arthur de Gobineau verbunden ist. Als einer der ersten hob er innerhalb der Gesamtheit der weißen Rasse den Prototyp der hochgewachsenen dolichokephalischen (langköpfigen), blauäugigen Rasse heraus. Sein Zeitgenosse Gustav Friedrich Klemm teilte die Menschheit in den Jahren 1842 bis 1852 in aktive und passive Rassen ein, wobei er unter ersteren die helleren und unter letzteren die dunkleren Rassen verstand.

Ludwig Woltmann

Houston Stewart Chamberlain

Zwei berühmten Rassenkundler, der Deutsche Ludwig Woltmann und der Engländer Houston Stewart Chamberlain, verwendeten an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert für die Bezeichnung des nordischen Rassentypus den Terminus Germanen, wobei auch sie kulturelle und sprachliche Charakteristiken mit Rassenmerkmalen verknüpften. Leider hat ihre Autorität verwirrend gewirkt und dazu geführt, daß in der Rassenlehre auch weiterhin ungerechtfertigte ideologische Verzerrungen mitspielten.  

Es muß freilich darauf hingewiesen werden, daß der deutsche Sprachwissenschaftler und Historiker Otto Schrader bereits 1884 am Terminus der "arischen Rasse" einige anthropologische Korrekturen vornahm: "Die arische Rasse entsprach ursprünglich den blonden nordischen Rassen, unter denen sich die arische Sprache und Kultur entwickelte, die sich bei der Übersiedelung und Mischung mit anderen, nichtarischen Rassen durchgesetzt hatte”. Die größten Rassenkundler dieser Epoche, Otto Ammon und Georges Vacher de Lapouge, bevorzugten den althergebrachten und leicht überprüfbaren, bereits von Linné geschaffenen Terminus des homo europaeus, den sie jedoch als anthropologisches Synonym für Arier verwendeten. In Anlehnung an Gobineau betrachteten beide die langköpfigen, großgewachsenen, blauäugigen Blonden als Grundlage der weissen Rasse oder, genauer ausgedrückt, als deren Rassenkern.

1870 untergliederte der englische Anthropologe Thomas Henry Huxley die europide Rasse zur Verdeutlichung in die hellere, xanthochroide sowie die dunklere, melanochroide Rasse.

Zu verschiedenen Zeiten schufen andere Anthropologen und Naturforscher ihre eigenen Rassenklassifikationen, wobei sie der physischen Ungleichartigkeit der Bevölkerung Europas gebührende Aufmerksamkeit schenkten: Augustin Thierry (1817), Etienne Geoffroy Saint-Hilaire (1818), Bory de Saint-Vincent (1827), Amédée Thierry (1828), James Prichard (1836), Anders Retzius (1842), Robert Nokes (1850), Charles Darwin (1859), Paul Broca (1860), Isidore Geoffroy Saint-Hilaire (1870), Thomas Henry Huxley (1870), Paul Topinard (1878).

In Bezug auf die geographische Lage der Urheimat der Arier herrschte anfänglich ebenfalls Unklarheit, woran Historiker und Linguisten gleichermaßen mitschuldig waren.

Paul Broca

Der Ethnograph Omalius dAllois und der Anthropologe Paul Broca wandten sich als erste gegen den Versuch, die Frage nach der Herkunft der Arier mit rein sprachwissenschaftlichen Argumenten zu beantworten, wie es Max Müller und andere Orientalisten versucht hatten. Letztere hatten die Auffassung vertreten,  die arische Urheimat habe sich in Asien befunden. 1890 siedelte Otto Schrader die Ahnen der Arier in Südrußland an. Gegen diese These erhob sich Isaac Taylor, der 1906 erklärte, daß unsere Ahnen eine "keltische Rasse aus Zentraleuropa” gewesen seien. 1883 verfocht der begabte deutsche Anthropologe Karl Penka in seinem Buch Origines Ariacae (Die Herkunft der Arier) die Ansicht, daß deren Urheimat in Skandinavien gelegen habe: "Die reinblütigen Arier sind nur durch Nordgermanen und Skandinavier vertreten. Diese stellen die fruchtbarste Rasse, die mit großem Körperbau, großer Muskelkraft, Energie und Tapferkeit bedacht ist. Durch die glänzenden natürlichen Begabungen dieser Rasse gelang es, die schwachen Rassen des Ostens, Südens und Westens zu erobern und ihre Sprache diesen Völkern aufzudrängen".

Karl Penka wies als erster darauf hin, daß die anthropologische und die linguistische Beweisführung nicht miteinander übereinstimmten. Unterstützt wurde er später von einem anderen, ebenfalls berühmten Anthropologen, nämlich Ludwig Wilser. In der englischsprachigen wissenschaftlichen Welt griff John Rhys im Jahre 1886 diese Tendenz zur "Verlagerung der arischen Urheimat nach Norden" unverzüglich auf: Er vermutete, daß die Arier irgendwo aus dem Gebiet des Polarkreises, genauer gesagt aus dem Norden Finnlands stammen könnten. Dieser Meinung war auch Gerald H. Rendall, der die Arier folgendermaßen definierte:  "Diese sind die dolichokefalische Rasse der Blonden, die von der baltischen Küste stammen. Der Arier stellt den Typ des vernünftigen Menschen dar - das Hauptprodukt der Rassen, in dem sich die besonderen Eigenschaften der Finsternis und des Lichtes, des Nordens und des Südens, der Emotionalität und des Praktizismus in den Höheren- und Übergangszuständen der Vernunft und des Körpers mischten und vereinigten".

Eine echte Sensation rief in Europa jedoch das Werk des indischen Brahmanen Bâl Gangâdhar Tilak Die arktische Heimat in den Weden (1903) hervor, in dem der Verfasser aufgrund seiner enzyklopädischen Kenntnis der heiligen Weden (heilige Schriften aus Indien, die in wedisch geschrieben sind und von den eindringenden arischen Invasoren stammen) bewies, daß die arische Rasse nur aus dem Norden stammen konnte. Etwas später wurde dieselbe These mit Hinweisen auf ein anderes sakrales Werk der Arier, die Awesta, untermauert. So bezeugten die beiden ältesten noch lebendigen arischen Traditionen - der Hinduismus und der Zoroastrismus – diese Theorie eindrücklich 

Rudolf Virchow

Gleichzeitig wurde die Abstammungslehre von Charles Darwin weiter entwickelt, und 1900 entdeckte Gregor Mendel die Vererbungsgesetze. Im gleichen Jahr wurde zum erstenmal eine biologische Begründung für die Existenz verschiedener Blutgruppen vorgeschlagen, und einige Jahre darauf trug die titanenhafte Arbeit der Deutschen Anthropologischen Gesellschaft reiche Früchte. Unter der Leitung von Rudolf Virchow hatte diese die Schädel der heutigen Europäer mit den von den Paläoanthropologen gesammelten verglichen, und die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit bestätigten die These von der nordischen Urheimat der Arier. Thomas Morgan und August Weismann schufen um dieselbe Zeit "die Theorie des keimenden Plasmas”. 1900 kündigte das Unternehmen Krupp (mit seinem herrlichen Gespür für Konjunkturen) eine Preisausschreibung wissenschaftlicher Arbeiten über den Einfluß der Lehre Darwins auf die Innenpolitik und die Gesetzgebung der Staaten an.

Eben in dieser Zeit bildete sich die Rassenlehre als eine Disziplin der Wissenschaft mit Namen, Errungenschaften und akademischen Graden heraus. Und wiederum im Jahre 1900 erschien J.E. Denikers großes und zusammenfassendes Werk Races et peuple de la terre (Die Menschenrassen), in dem zum ersten Mal in der wissenschaftlichen Praxis das neue synthetische Prinzip der Rassenklassifikation verwendet wurde. "Was die Klassifikation der Rassen betrifft, so werden für sie nur die physischen Merkmale in Betracht gezogen. Durch die anthropologische Analyse jeder ethnischen Gruppe werden wir versuchen, die Rassen zu definieren, die zu ihrem Bestand gehören. Dann werden wir die Rassen miteinander vergleichen. Die Rassen, die ähnliche Merkmale aufweisen, werden wir untereinander zusammenfassen, und die Rassen mit den allergrößten Unterschieden werden wir trennen”.

Unter dem Rassenbegriff verstand Deniker unmißverständlich "die somatologische Einheit", womit er jeglichem 'Idealismus' in der Anthropologie eine Absage erteilte. Das ganze Werk unterscheidet scharf zwischen Ethnographie und Anthropologie, die vom als grundsätzlich verschiedene Wissenschaften "bezeichnet wurden: Die erste gehöre zur Soziologie, die zweite aber zur Biologie. Er schrieb: "Vor einigen Jahren schlug ich eine Klassifikation der menschlichen Rassen vor, die nur auf den physischen Merkmale (Hautfarbe, Haarqualität, Größe, Kopf- und Nasenform usw.) beruhte".

Im Grunde genommen nahm Deniker als erster die Position eines unbeugsamen und konsequenten biologischen Determinismus in der Rassenphilosophie ein. Seiner Meinung nach beeinflußt die Umwelt die Rassenmerkmale nicht oder nur in geringem Ausmaß. Er schrieb: "Die Rassenmerkmale halten sich mit merkwürdiger Hartnäckigkeit ungeachtet der Rassenmischung und der Veränderungen, die durch die Zivilisation, den Verlust der früheren Sprache usw. bedingt wurden. Es ändert sich nur das Verhältnis, in dem jene oder andere Rasse an dem Bestand dieser ethnischen Gruppe teilhat".

Deniker faßte die gesamten Erkenntnisse der früheren Forscher zusammen, setzte den Schlußpunkt unter den Streit über die Arier und führte einen neuen Begriff ein, der prinzipiell nichts mit den romantischen Konzeptionen der Linguisten zu tun hatte: "Die langköpfige, sehr groß gewachsene, hellhaarige Rasse kann man nordisch nennen, weil ihre Vertreter überwiegend im Norden Europas gruppiert sind. Ihre Hauptmerkmale sind: Hoher Wuchs - eine durchschnittliche Körpergröße von 1,73 m; blonde, wellige Haare; helle, gewöhnlich blaue Augen; verlängerter Kopf (mit einem Kopfindex 76 - 79); rosa-weiße Haut; verlängertes Gesicht, gerade, hervortretende Nase". Der terminologische Wirrwarr in der Rassentheorie wurde beendet, der Begriff Arier ging in die Sphäre der Kulturologie, der Soziologie und der Religionswissenschaft über: "Es kann von der arischen Rasse keine Rede sein, man darf nur von der Familie der arischen Sprachen reden und vielleicht von der arischen Urzivilisation".

Hans F. K. Günther

"Die Menschenrassen" erschien im Jahre 1900 als umfassendes Werk. Nach einem Jahr wurde der Begriff Nordische Rasse angewendet. Etwas später äußerte sich der führende Rassenkundler Deutschlands, Hans F. K. Günther, der stets die Position einer nordischen Philosophie einnahm, in seinem Buch "Die Rassenelemente in der Geschichte Europas im selben Sinne:

"In der Philologie bezeichnete man früher durch das Wort 'arisch' die indoeuropäischen Sprachen; heute ist es üblich, diesen Begriff nur bezüglich des indoiranischen Zweiges dieser Sprachfamilie zu verwenden. Am Anfang der Rassenforschungen nannte man (die nichtexistente) weiße oder kaukasische Rasse 'arisch'; später begann man die Völker, die indoeuropäische Sprachen sprechen, und endlich die nordische Rasse, 'Arier' zu nennen. Heute ist der Begriff 'arisch' aus der wissenschaftlichen Anwendung entschwunden, und es wird nicht empfohlen ihn anzuwenden, besonders seit der Zeit, als er unter den Profanen gewöhnlich geworden ist und den 'Semiten' gegenübergestellt wurde. Die Anthropologie aber verzichtete auch auf den Terminus 'Semiten', weil semitische Sprachen Völker mit ganz verschiedenen Rassenabstammungen sprechen".

Der russische Leser möge sich darüber nicht wundern, daß diese Feststellungen, die in europäischen Intellektuellenkreisen wohlwollende Aufnahme fanden, bei uns in Rußland meist verzerrt wiedergegeben werden. Sowohl Deniker als auch der  Soziologe Jakow Alexandrowitsch Nowikow (1850 - 1912), Autor mehrerer Dutzend Veröffentlichungen über rassische und ethnische Fragen, verfaßte diese auf französisch, denn die russischen Intellektuellen waren für die Rassenlehre ganz unempfänglich und zogen es vor, sich träumerischen Idealen im Sinne von Tschechows "Möwe" hinzugeben; dies mußten sie im Jahre 1917 büssen. So ist es eine betrübliche Tatsache, daß Ioseph Jegorowitsch Deniker und Jakow Alexandrowitsch Nowikow zwar zu den Großen der Rassentheorie gehörten, ihre Werke jedoch in französischer Sprache schrieben und in ihrer Heimat vollkommen unbekannt sind.

1912 erklärte der englische Forscher Sir Arthur Keith, daß "die politische Konzeption der Rasse prinzipiell vom biologischen Standpunkt aus verstanden werden soll". Die nordische Theorie sollte sich nun immer schneller entwickeln, und der Standpunkt sollte sich rasch festigen, daß die äußeren Eigenschaften der nordischen Rasse das Resultat ihrer biologischen Unterschiede gegenüber anderen Rassen sind.

Otto Reche

Die Begeisterung für die berühmt-berüchtigten "Schädelmessungen" begann zu dieser Zeit bereits abzuflauen, und an ihrer Stelle sollte die biochemische Konzeption der Rasse in den Vordergrund treten, deren Grundlage die Arbeiten von Gelehrten wie Lewis Berman (1925), Laurance Hesbrook Sneider (1926), Gilbert Joseph Reach (1928), Wilhelm Kruse (1929), Garrett Smith Miller (1930), Henry Etther Star (1931), Roy Graham Hoskins (1933), Liland Weimann (1935) und William Boid (1935) bildeten.

In Deutschland leistete insbesondere der Biologe Otto Reche auf diesem Gebiet bahnbrechende Arbeit. Aus seinen vielen Werken, die der Rassenidentifikation auf Grund der Blutgruppen gewidmet waren, ging deutlich hervor, daß die Blutgruppen 0 und A innerhalb der weißen Rasse in erster Linie bei nordischen Menschen vorkommen. Dabei wächst der Anteil der Blutgruppe 0 gesetzmäßig, je mehr man sich dem sogenannten Rassenkern nähert, bei dem die Rassenmerkmale am deutlichsten und unverkennbarsten ausgeprägt sind.

Die amerikanischen Biologen L. Weimann und W. Boid stellten deshalb mit Recht die These auf, daß "die Blutgruppen länger als die gegenwärtigen Rassen bestehen". Ihr Landsmann Otto Klineberg vermerkte in Zusammenhang damit: "Das Problem der Rassendifferenzierung beruht vor allem auf dem inneren Stoffwechsel, der seinerseits eine Basis ist, von der die psychischen und mentalen Charakteristiken der Persönlichkeit abhängen. Die klinischen Beobachtungen zeigen ganz deutlich den Einwirkungsgrad der Faktoren des endokrinen Systems auf die menschliche Individualität, wobei sich die Möglichkeit bietet, die psychischen Charakteristiken mit dem Ziel der Rassenklassifikation zu benutzen, sowie im allgemeinen bereits von der Entdeckung der wissenschaftlichen Rassenpsychologie zu reden". H.E. Star und G.J. Reach legten dar: "Die Komponenten des menschlichen Blutes wie das Hämoglobin, das Kreatinin, die Phosphate, Zucker, Kalzium und viele andere werfen ein klares Licht auf die biochemische Grundlage der menschlichen Individualität. Die Hauptrassengruppen werden deutlich nach der Zusammensetzung dieser Elemente differenziert".

Erwin Baur

Eugen Fischer

Fritz Lenz

Die deutschen Klassiker der Rassenhygiene, Erwin Baur, Eugen Fischer und Fritz Lenz, betonten in ihrem gemeinsam verfaßten, grundlegenden Werk Menschliche Erblichkeitsehre (1936): "Die Rassenunterschiede hängen hauptsächlich von den Verschiedenheiten der inneren Sekretion ab. Die Konstitution des Körpers, intellektuelle und psychische Eigenschaften und die anderen Rassenbesonderheiten werden durch sie determiniert".

So erhielt die Rassenpsychologie einen starken Impuls. Gleichzeitig gelangten einige Forscher auf der Grundlage einfacher Beobachtungen zur Schlußfolgerung, daß die äußeren Rassenmerkmale direkt mit den psychischen und intellektuellen Fähigkeiten verbunden seien. Noch im Jahre 1904 ermittelte Ellis Havelock den Zusammenhang zwischen der Hautfarbe und dem Intelligenzkoeffizienten, wodurch ein abermaliger Beleg für die biologische Überlegenheit der nordischen Rasse geliefert wurde. Anhand einer Analyse der nationalen Porträtgalerie in London stellte er fest, daß die Mehrheit der dort figurierenden herausragenden Persönlichkeiten Blonde waren.

Im Jahre 1914 schrieb Katherina Blackford in ihrem Aufsatz über die Rassenpsychologie den Blonden positive Eigenschaften wie Beweglichkeit, Aktivität und Initiative zu, während sie die Braunhaarigen mit negativen Eigenschaften wie Initiativelosigkeit, Unbeweglichkeit, Trägheit, Passivität und Konservativismus assoziierte.

In der darauf folgenden Periode führten die Wissenschaftler Donald Paterson (1922), Raymond Pearle (1924), Eveline Huntington (1924), George Estabrooks (1928) und Katherina Eva Ludgait (1930) zahlreiche Forschungen zum Intelligenzkoeffizienten (IQ) innerhalb der verschiedenen Rassengruppen durch und kamen zur eindeutigen Schlußfolgerung, daß der Statistik nach die Blonden einen höheren IQ als die Braunhaarigen aufweisen und die Blauäugigen einen höheren als die  Braunäugigen.  

Georges Vacher de Lapouge

Georges Vacher de Lapouge hatte 1895, als er noch nichts von den künftigen Forschungen wissen konnte, in seinem Werk Der Arier und seine Bedeutung für die Gemeinschaft ahnungsvoll geschrieben: "Die langköpfigen Blonden erfüllen im gesellschaftlichen Organismus die Funktion von Gehirn und Nerven, die kurzköpfigen Brünetten und Mestizen aber spielen die Rolle der Muskeln und Knochen".

Der nationalsozialistische Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, Richard Walther Darré, entwickelte in seinem Werk "Das Schwein als Kriterium für nordische Völker und Semiten" (1933) eine originelle These über den biologischen Zusammenhang zwischen Totemtieren und den Rassencharakteristika der Völker, die diese Tiere verehren. Er berücksichtigte die altgermanische und antike Mythologie und kam zur Schlußfolgerung, daß das Schwein ein traditionelles Haustier der nordischen, seßhaften Völker war, während es bei den südlichen, nomadisierenden Semiten und den Turkvölkern geächtet war. Das unter diesen Völkern geltende, religiös bedingte Verbot, Schweinefleisch zu essen, ist laut Darré eine genetische Erinnerung an die schwächere Position der nomadisierenden Südländer im Vergleich zu den seßhaften Nordländern. Er schrieb: "Die Rede ist von dem Zusammenhang zwischen bestimmten Völkern oder menschlichen Rassen einerseits und den Gattungen bestimmter Haustiere andererseits". Das Schwein ist das Sinnbild der nordischen Seßhaftigkeit, ja geradezu dessen biologischer Indikator. Eben deshalb wird es von Islam dermaßen schroff abgelehnt, daß diese Ablehnung den Grad eines absoluten, religiösen Verbots annimmt.

Richard Walther Darre

Weiter stellte Richard Walther Darré eine sehr wichtige Frage, der früher nicht die ihr gebührende Aufmerksamkeit geschenkt worden war: "Die Rassenlehre beschäftigte sich bis jetzt nicht mit diesem Problem, nämlich dem Zusammenhang zwischen Ernährung und Rasse. In der Viehzucht dagegen ist der Zusammenhang zwischen der Ernährung und der Gattung bekannt, weil die gleichartigen Stoffwechselreaktionen bei den verschiedenen Gattungen des Viehs verschiedenartig verlaufen. Das Protein in der Nahrung hat verschiedene 'Wertstufen'... Während der Verdauung wird dieses Eiweiß in Aminosäure» zerlegt und dann wiederum in jenes Eiweiß synthetisiert, das spezifisch für diesen Organismus ist. Der Stoffwechsel wird von Proteinen geregelt. Die Proteine sind immer spezifisch, deshalb sollen die Proteine in der Nahrung des Organismus, der sie verdaut, miteinander vereinbar sein, sie sollen wie ein Schlüssel in ein Schloß passen... deshalb ergibt sich, daß die Semiten und «die Schweine - die physiologischen Antipoden sind".

Nach Darré hängt die richtige Lebenstätigkeit des Organismus von dem harmonischen Stoffwechsel ab; aus diesem Grunde brauchen die Vertreter verschiedener Rassen Nahrungsmittel von verschiedenem biochemischem Bestand. So ist das Schwein der älteste biogenetische Indikator eines Rassenunterschiedes zwischen seßhaften und nomadisierenden Völkern.

Seine These unterstützt Darré durch die Analyse von Brotsorten, die von den verschiedenen Rassengruppen bevorzugt werden, wobei er einen trefflichen Hinweis auf die Reiseschilderungen Goethes gab, der sowohl die germanische als auch die romanische Welt aus eigener Erfahrung kannte. Der geniale Klassiker der deutschen Literatur hatte erwähnt, daß er im Süden Europas "die schwarzen Mädchen und das weiße Brot" und im Norden "die weißen Mädchen und das schwarze Brot" gesehen habe. Daraus läßt sich der gesetzmäßige Schluß ziehen, daß nicht nur die Haustiere, sondern auch die Getreidesorten, die vom Menschen als Nahrung aufgenommen werden, ein Licht auf die Rassenunterschiede werfen. Darré untersuchte die feinsten Nuancen der Nahrungsphysiologie sowie der Landwirtschaftsgeographie und zog folgende Schlußfolgerung: "Die Urheimat der nordischen Rasse ist die Waldzone Nordeuropas mit ihrem gemäßigten Klima."

Ludwig Ferdinand Clauss

Nachdem wir die biochemische Grundlage der Rassenunterschiede betrachtet haben, können wir uns den Ausgangsbehauptungen der Rassenpsychologie zuwenden, wobei wir uns auf das klassische Werk von Ludwig Ferdinand Clauss "Die nordische Seele" (1939) stützen wollen.

Der Verfasser schrieb in diesem Buch: "Unter einer Artung oder Rasse verstehen wir demnach nicht einen Klumpen von 'Eigenschaften' oder 'Merkmalen', sondern einen Stil des Erlebens, der die Ganzheit einer lebendigen Gestalt durchgreift. ... Ist nordisches Erleben 'zentrifugal' ausgerichtet, so möchte man das ostische als 'zentripetal' bezeichnen... Bei Menschen nichtnordischer Rasse gilt der nordische Mensch oft als kalt und leidenschaftslos.... Alle 'Kälte' des nordischen Menschen strömt aus dem Abstand, der ihn von seiner Umwelt trennt und den er nicht verletzen kann, ohne seinen Stil, sein Artgesetz zu verletzen".

Clauss legt dar, daß die Rassenunterschiede unauslöschliche Abdrücke in der ganzen Erlebensweise hinterlassen, die Landschaft und ihr Gelände aber diese genetische Gegebenheit nur verstärkt. "Das Gelände ist der Stoff, in das die Seele ihren Stil hineinwirkt und es so zur Landschaft macht. Das Gelände bietet der Seele Möglichkeiten für die schauende Gestaltung; aber nicht jedes Gelände bietet die gleichen Möglichkeiten. ... Die See des Nordens atmet überall Unendlichkeit... Auf dem Meere des Südens, dem Mittelmeer, ist alles immer nahe, und wo man kein Ufer mehr sieht, da ahnt man doch das Ufer, mehr noch: man spürt seinen Dunst oder glaubt ihn doch zu spüren. Hier ist alles umgrenzt mit Gegenwart und mit immer maßvoller Schönheit. Und wenn über die nordische Landschaft die Wolken rastlos ziehen, weit oben und immer weiter ins ewig Ferne hin, und wenn die Sterne hoch sind und der Himmel blaß und fern, dann wölbt sich der südliche Himmel fast zum Greifen nahe, und seine Wolken lungern ohne Bewegung oder sie tummeln sich wie in neckendem Spiel. Der Norden erzieht seine Menschen zu immer neuem Aufbruch: ihr Blick greift immer ins Ferne und befriedet sich darum nie. Der Süden aber, das Mittelmeer und seine Ufer, laden ein zu immerwährendem Verweilen: hier ist alles Lockung und Dasein, beglückende Gegenwart. ... beseligend ist das Licht des Südens für die nordische Seele, beseligend und verderblich zugleich, wie das Kerzenlicht für die Motte. Erst fühlen wir uns wunderbar befreit von der rufenden Ferne, der immer drängenden Bewegung des Nordens; denn hier ist alles einfach da und ist prächtig schön und fertig. Dann aber legt sich uns die ewige Nähe, dieser Landschaft um die Seele und schnürt ihr den Atem ab."

In seinem zweiten Buch, "Werk, Rasse und Seele" (1940), weist Clauss darauf hin, daß die Vertreter verschiedener Rassen die Farbe, den Raum, die plastischen Formen, die Zeit und die Bewegung verschieden wahrnehmen. Während die Vertreter der südlichen Rassen die äußeren Effekte, die Ziererei, das Spiel erleben, erlebt der nordische Mensch das Wesen der inneren Energie. Sie wird ihm zu einem ständigen Erlebnis. "Rasse ist Gestalt, und Gestalt des Lebendigen ist soweit Rasse, als sie sich als vererbbar erweist. ... Die Geschlechter wechseln, nicht aber die Gestalt. ...Erst einer Betrachtung, die vom Seelischen selber ausging, konnte es gelingen, den gesetzlichen Zusammenhang zu sehen, der die seelische Gestalt und die Leibesgestalt verbindet, vielmehr sie als zwei Seiten eines Selben enthüllt.... Wir nennen die Gestalt, ... die Gestalt des Leistungsmenschen, weil Leistung der bestimmende Wert in der inneren Wertordnung dieses Menschen ist: Er erlebt seine Welt als etwas, das ihm entgegengestellt ist, damit er nach ihm ausgreife und es angreife, 'um etwas daraus zu machen'. Dies ist seine artrechte Grundhaltung und die aus ihr entspringende Bewegungsweise. Er kann nichts anders, weil sein Gesetz der seelischen Gestalt es vorschreibt. Dieses Gesetz ist etwas Letztes, das nicht weiter erklärbar ist; auf die Frage: Warum? gibt es keine Antwort".

So verhielt es sich mit der dominierenden Stellung der Rassenkundler der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die modernen Forschungen auf dem Gebiet der Genetik aber bestätigen im großen und ganzen die emotionalen und poetischen Anschauungen. Äußerst verwunderlich ist nun, daß die sowjetische anthropologische Schule, deren Aufgabe es unter anderem war, "die wahnsinnigen Chimären des Rassismus" offiziell zu entlarven, unmißverständlich alle Hauptpostulate der klassischen Rassenlehre wiederholte, wobei sie es mit einer methodischen Konsequenz tat, von der man im Dritten Reich nur träumen konnte.

Niemand ist bisher auf den Gedanken verfallen, die sowjetischen Werke der Anthropologie und Genetik vor dem Hintergrund der klassischen Rassenlehre zu studieren und neu zu bewerten. Die als berüchtigt geltende Konzeption der nordischen Rasse" erlangt unter diesem Gesichtswinkel den akademischen Nimbus der Unfehlbarkeit, und zwar seitens jener "führenden sowjetischen Wissenschaft", die den Idealen "der ganzen fortschrittlichen Menschheit" dient.

Jan Czekanowski

Wie wir oben gezeigt haben, hat ein russischer Gelehrter die Grundkategorien der deutschen Rassenphilosophie geschaffen, was von der deutschen Seite mehrmals bestätigt wurde. Später, zu einem Zeitpunkt, wo die ideologische Auseinandersetzung in vollem Gange war, bewies die bekannte deutsche Rassenforscherin Ilse Schwidetzky in ihrem Buch Rassenkunde der Altslawen (1938), daß "die westlichen und östlichen Zweige der Slawen zur nordischen Rasse gehören”. Denselben Standpunkt nahmen die führenden Anthropologen Polens, Jan Czekanowski und Karol Stojanowski, ein. Die amerikanischen Forscher Lothrop Stoddard und Madison Grant charakterisierten die Bevölkerung des nordischen und zentralen Teils Rußlands als "die kontinentalen Nordischen”.

Einer der führenden Forscher Deutschlands auf dem Gebiet der biochemischen Analyse der Rassenmerkmale, Otto Reche, verwies in seinen Schriften gewissenhaft auf die Werke der sowjetischen Wissenschaftler B.N. Wischnewsky, A.A. Melkich und V.J. Rubaschkin. Er war Mitglied der NSDAP, aber als ernsthafter Gelehrter konnte er trotzdem nicht verschweigen, daß zur Grundlage der Methodik, mit der man im Dritten Reich die reinblütigen Arier definierte, die Beiträge des ständigen Ausschusses zur Blutgruppenforschung in Charkow, die Zeitschrift Ärztliche Sache. Der Neue Biochemische- und Rassenanzeiger sowie andere Publikationen sowjetischer Wissenschaftler von richtungsweisender Bedeutung waren.

J.V. Gotje in seinem Werk "Eisenzeit in Osteuropa" Die deutschen Sachkundigen auf dem Feld der Dermatoglyphik (hierunter versteht man die Bestimmung von Rassen und der Nationalitäten nach Hautleistenmerkmalen) bezogen sich auch auf die Werke der sowjetischen Forscher P.S. Semjonowsky und M.V. Wolozky. Jene Wissenschaftler, welche in Deutschland die Konzeption der Rassenhygiene entwickelten, veröffentlichten gewiß nicht zufällig die Werke von N.K. Kolzow, J.A. Filiptschenko und B.I. Slowzow. Bei den deutschen Rassenpsychologen genoß V.M. Bechterew höchstes Ansehen, bei den Genetikern standen N.V. Timofejew-Resowsky und A.S. Serebrowsky hoch im Kurs. Der bekannte zeitgenössische Schriftsteller Robert N. Procktor führte in seinem Buch "Rassenhygiene" (1988) unter Bezugnahme auf Archivmaterial folgende interessante Tatsachen an. N.V. Timofejew-Resowsky wurde im Rahmen eines Regierungsabkommens zwischen der deutschen und der sowjetischen Regierung nach Deutschland geschickt und wurde zum Direktor des Instituts für Genetik des Kaiser-Wilhelm-Instituts in Berlin. Später hielt er im Rahmen von Qualifizierungskursen Vorträge vor SS-Offizieren Vorträge, und im Jahre 1938 nahm er an einer offenen Veranstaltung der Parteielite, die den zeitgenössischen Fragen der Rassenpolitik gewidmet war, teil. Er hielt seinen Vortrag sogleich nach dem Leiter des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP, Walter Gross, aber noch vor dem Hauptideologen des Dritten Reiches, Alfred Rosenberg. Sofort nach dem Sieg über Deutschland begann in der sowjetischen wissenschaftlichen Literatur eine umfassende Kampagne, die auf eine Revision der herkömmlichen Theorien über der Herkunft des russischen Volkes aufgrund der neuesten Erkenntnisse der Anthropologie und der Archäologie abzielte. Schon im Jahre 1930 hatte der sowjetische Historiker geschrieben:

"Die Ansiedlung slawischer Stämme am linken Ufer des Dnjepr legt allein schon für sich den Gedanken nahe, daß nordische. Menschen die die frühe slawische Bewegung nach Osten und Südosten begleitet haben müssen". P.N. Tretjakow bestätigte diesen Gedanken in seinem Werk "Die ost-slawischen Stämme" (1953) anschaulich. In den Veröffentlichungen jener Zeit spürte man deutlich den politischen Auftrag, zu beweisen, daß "der älteste Bruder in der Familie der brüderlichen sowjetischen Völker" - der Russe - eben darum der älteste ist, weil von nordischer Herkunft ist. Die Filmkunst, die Malerei, die Bildhauerei jener Epoche legen Zeugnis hiervon ab. Die in der Kunst zum Ausdruck gelangenden rassischen Ideale der Besiegten gingen ins Lager der Sieger über. Die Bilder und die Skulpturen der führenden deutschen Bildhauer Josef Thorak und Arno Breker fanden ihr Gegenstück im Mamajew-Grabhügel in Stalingrad und in der Gestaltung der Metrostationen in Moskau. Der Haupteingang der Leninbibliothek gleicht noch heute der Fassade der Reichskanzlei bis aufs Haar.

Man könnte noch sehr viel über die nordische Herkunft der slawischen Welt schreiben und viele Zeugnisse anführen, doch der schlagendste Beweis dafür ist wohl folgender: Gibt es außer den Russen etwa noch ein anderes Volk, dessen Namen sich von einem der wichtigsten (in diesem Fall nordischen) Rassenmerkmale, nämlich den dunkelblonden ("russyje") Haaren herleitet?

Die Autoren I. S. Aleksejewa, V. A. Bazewitsch und O. V. Jasina vermerkten im Artikel "Photokolorimetrische Bestimmung der Haarfarbe in den verschiedenen ethnoterritorialen Gruppen der UdSSR" ("Fragen der Anthropologie", Nr. 84, 1990), daß die Haarfarbe eines der "wichtigsten rassendiagnostischen Merkmale" ist, wobei subjektive Einschätzungen hier unzulässig seien: "In hellen Haaren, besonders solchen mit Aschenschattierungen,   ist der Gehalt an Pheomelaninen sehr stark herabgesetzt. Nach den Angaben der Russischen Anthropologischen Expedition zu urteilen, sind bei der russischen Bevölkerung dunkelblonde Haare vorherrschend, obwohl auch mittelblonde Schattierungen häufig genug vorkommen. Letztere sind für die Bewohner der nordwestlichen Gebiete des europäischen Teils der UdSSR besonders typisch; daneben findet man bei diesen auch blondes Haar der unterschiedlichsten Schattierungen".

So bekommt die nordische Theorie eine neue biochemische Interpretation, denn zahlreiche Untersuchungen erbrachten den Beweis, daß der Gehalt an Pheomelaninen um so größer ist, je dunkler die Haare bei einer Population im Schnitt sind. Noch wichtiger aber ist die Entdeckung, daß "in den dunkelpigmentierten Europidengruppen die Quantität der Pheomelanine höher als bei den Mongoliden ist". Dies ist darum wichtig, weil der Gehalt an Pheomelaninen ein universales rassenkundliches Merkmal ist, das treffsicher auf den Grad der Rassenreinheit innerhalb jeder Rasse schließen läßt. Bei den Vertretern des Rassenkerns jeder Rasse, bei denen deren unverwechselbare Kennzeichen mit besonderer Deutlichkeit ausgeprägt sind, ist der Gehalt an Pheomelaninen niedriger als am Rande der Rassenperipherie, wo der Grad der Vermischung mit fremden Elementen zwangsläufig höher ist.

Das Ausgangspostulat der Rassenlehre, nämlich daß die nordische Rasse der Rassenkern der weißen Rasse ist, findet eine schlagende Bestätigung: "Die Vertreter der Südeuropiden haben einen höheren Prozentsatz von Pheomelanineträger als die Vertreter der Nordeuropiden. Ein erhöhter Gehalt an Pheomelaninen ist auch für die Vertreter der negriden Rasse kennzeichnend. Bei den Südmongoliden wird die Häufigkeit der Pheomelanineträger im Vergleich zu den Nordmongoliden ebenfalls höher sein". Somit wächst der prozentuale Anteil dieses Stoffes in den Haaren direkt parallel zum Prozentanteil fremden, von außen eingedrungenen Blutes. Die obengenannten Autoren fügen auch hinzu: "Die Varianten der rötlichen Haarschattierungen sind unter der russischen Bevölkerung sehr selten”.

In diesem Zusammenhang erinnern wir uns daran, daß man in Rußland immer mißtrauisch und vorsichtig gegenüber Rothaarigen war, da man sie für die Menschen hielt, die nicht zwischen mein und dein unterscheiden könnten. Unter Zar Peter I. wurde diesen Menschen durch einen offiziellen Erlaß sogar verboten, bei Gericht als Zeuge auszusagen. Die Rothaarigen waren ein zugereistes, ausländisches Element, das von der rassenreinen Urbevölkerung als solches erkannt wurde. Somit wird der russische Volksglaubens durch die Erkenntnisse der modernen Genetik und Biochemie bestätigt.

I.S. Afanasjewa schreibt in ihrem Artikel Die vergleichende Forschung zu den Typen der L-Polipeptiden im Haarweiss unter den Russen und Jakuten (Fragen der Anthropologie, H. 69, 1982): "Bei der Klassifikation der anthropologischen Typen sind eines der wichtigsten Merkmale die verschiedenen Haarcharakteristiken. Der Haarform und Haarfarbe wurde von jeher so große taxonomische Bedeutung beigemessen, daß viele Gelehrte sie zur Grundlage der Klassifikation der Menschenrassen gemacht haben. Es wurde schon im vorigen Jahrhundert nachgewiesen, daß die Rassen sich durch die Haardicke, die Form des Querschnittes, die Größe, die Dichte und die Anordnung des Pigmentkorns der Haare unterscheiden”. In dem obengenannten Artikel wird anhand statistischen Materials gezeigt, daß Europide und Mongolide (am Beispiel der Russen und der Jakuten) sich deutlich und klar nach dem Gehalt an L-Polipeptiden im Haarweiss unterscheiden, wodurch alle euroasiatischen Konzeptionen über eine allseitige Rassenmischung durchkreuzt werden.

Somit bestätigten nicht nur die Pheomelanine, sondern auch eine andere biochemische Komponente, die Tirosinasen, die These, wonach die nordische Rasse den Rassenkern der weissen Rasse darstellt.

L.S. Afanasjewa schrieb in ihrem Artikel Die modernen Vorstellungen über die Menschenpigmentation ("Fragen der Anthropologie", Nr. 82, 1989): "Es wurde die niedrigste Mittelaktivität von Tirosinasen in hellen Haaren gefunden, deren Schattierungen von blond bis zu goldblond variierten; dabei wurde keine Verbindung zwischen den Schattierungen und der Aktivität festgestellt. Höhere Werte, d.h. die Aktivität dieses Parameters, wurden in kastanienbraunen Haaren gefunden. Noch höhere Werte an Tirosinasen waren in schwarzen Haaren zu finden, wobei sich die Vertreter der Hauptrassengruppen in dieser Beziehung nicht unterscheiden”.

Der Gehalt an Tirosinasen, wie auch jener an Pheomelaninen, nimmt in jeder Rasse mit abnehmender Rassenreinheit, d.h. mit steigender Vermischung zu. Die "Auserwähltheit" ist keine Metapher, sondern eine genetisch-biochemische Gegebenheit, die sich gemäß vielen voneinander unabhängigen Parametern berechnen läßt. Im Laufe der ganzen Weltgeschichte beobachten wir dasselbe Bild: Innerhalb jeder Großrasse muß deren biologischer Kern die Bürde der unvollkommeneren Mischlinge tragen. Die Weltgeschichte ist nicht nur ein Kampf der Großrassen gegeneinander, sondern im noch höheren Grade der Kampf der Rassenkerne mit ihrer eigenen genetischen Peripherie.

Der Neid des Mischlings auf die Natur des Reinrassigen ist ein immer wiederkehrendes Motiv der Weltliteratur. Die Rivalität zwischen Mozart und Salieri spiegelt den Kampf der Biotypen wider, in welchem dem Niedrigeren traditionell die Rolle des Finsterlings zukommt.

Die Überlegenheit der nordischen Rasse bestätigte der schwedische Anatom und Rassenkundler Gaston Bakman: "Mißt man eine Zivilisation nicht an der absoluten Quantität ihrer schöpferischen Persönlichkeiten, sondern an der relativen, so sind die reinblütigen Völker des Nordens den Völkern aller anderen Länder Europas überlegen".

Der deutsche Rassenkundler Rudolf Polland zog aus dieser Statistik folgende Schlußfolgerung: "Die zweckmäßige Unterstützung der nordischen Rassenelemente unserer Bevölkerung wird zweifellos zur Eugenik der Psyche beitragen, denn diese stimmt mit der Unterstützung der Persönlichkeiten überein, die höher als durchschnittlich begabt und in Bezug auf Ethik zuverlässig sind".  

Die Gruppen der Rassenmerkmale sind stets eng miteinander verbunden. Wird das Ergebnis eines Vergleichs zwischen rassischen Gruppen, der sich auf ein bestimmtes Kriterium stützt, durch das Resultat eines anderen Vergleichs bestätigt, bei dem ein anderes Kriterium zugrunde gelegt wird, so erhöht dies selbstverständlich die Glaubwürdigkeit des Ergebnisses. Hierauf hat schon J. E. Deniker hingewiesen.

A.I. Dubow zeigt in seinem Artikel Das Korrelationsschema der Haar- und Augenpigmentation (Fragen der Anthropologie, Nr. 80, 1988), daß der prozentuale Anteil des Gehaltes an Komponenten wie Melanin in folgender Reihenfolge der Augenfarben zunimmt: hellblau - blau - grau - braun - schwarz zunimmt. Die Augenfarbe hängt ihrerseits statistisch mit der Haarfarbe zusammen. So weisen 75% der Blondhaarigen eine nordisch helle Regenbogenhaut des Auges auf, bei 25% ist die Regenbogenhaut von gemischter Farbe. Bei 30% - 65% der Menschen mit verschiedenen Schattierungen dunkelblonden Haares ist die Regenbogenhaut hell. Bei Schwarzhaarigen sind Augen mit hellen Schattierungen äußerst selten; bestenfalls 20% von ihnen besitzen gemischte Schattierungen der Regenbogenhaut, während diese bei 80% dunkel ist. Außerdem wurde nachgewiesen, daß die blauen Augen der nordischen Rasse eine andere Struktur haben.  

Ähnlich verhält es sich mit der Hautfarbe. Der amerikanische Biologe Kurt Stern bewies noch in den sechziger Jahren, daß sich die Hautfarbe der Menschenrassen nicht an die Umweltbedingungen anpaßt. Mit seiner These, wonach sich die menschlichen Hautfarben als biologisches Phänomen mit der Theorie des Polygenismus, d.h. der Lehre von der Vielfältigkeit der Rassenbildungsherde, erklären lassen, steht Stern durchaus nicht allein auf weiter Flur; in gleichem Sinne äußert sich auch der bekannte schwarze Rassenkundler Richard A. Goldsby, so daß in diesem Fall von Rassismus keine Rede sein kann.

V.K. Wasilewsky, V.I. Semkin, L.D. Zherebzow und I.N. Michailow halten es auch für notwendig in ihrem gemeinsamen Artikel Die primäre und sekundäre Melaninpigmentation der menschlichen Hautdecke ("Fragen der Anthropologie", Nr. 62, 1980) zu betonen: "Die Melaninpigmentation ist einer der Hauptfaktoren, die die Farbe der Hautdecke beeinflussen. Die verschiedenartigen Variationen der Hautfarbe: rassische, altersbedingte, geschlechtliche, persönlich-individuelle hängen von ihr ab. Die genetische Bedingtheit der Melaninpigmentation wird hervorgehoben".

Daß die äußeren Rassenunterschiede auf natürlichste Weise mit den biochemischen zusammenhängen, ist ein Postulat der klassischen Rassenlehre, welche seitens der sowjetischen Anthropologie bestätigt wird. Die Autoren M.G. Abduschelischwili und V.P. Wolkow-Dubrowin zogen in ihrem Artikel Über die Korrelation der Rassen- und morphologischen Merkmale ("Fragen der Anthropologie", Nr. 52, 1976) auf Grund des vorliegenden Materials folgenden wichtigen Schluß, der die nordische Konzeption voll und ganz unterstützt: "Es wird ein bestimmter Zusammenhang der Hautfarbe mit einigen physiologischen Merkmalen  beobachtet. Bei den hellhäutigsten Menschengruppen läßt sich verzögerter Blutfluß und maximale Mineralsättigung des Knochengewebes beobachten; bei den dunkelhäutigsten ist die Skelettmineralisation bedeutend niedriger und der Blutfluß schneller".

Die bekannte Charakterisierung der nordischen Menschen als kaltblütig, selbstbeherrscht und ständig nach Größe strebend bedeutet vom biologischen Standpunkt aus, daß bei ihnen die Knochengewebe höher mineralisiert sind, während das stürmische Temperament und die Unbeständigkeit der Südländer auf eine niedrigere Mineralisation hinweisen. Von den nordischen Menschen sagt eine alte Spruchweisheit, sie seien "das Salz der Erde" (da Salz früher sehr teuer war, bedeutet dies: "Die Besten der Besten"). Diese Metapher läßt sich also genetisch und biochemisch bestätigen. An Menschen, die durch ihre Taten zum Wohl ihrer Heimat beigetragen haben und deren seelische Eigenschaften den Nationalcharakter ihres Volkes widerspiegeln, erinnert sich das kollektive Gedächtnis der Menschen am längsten. Sie sind tatsächlich "das Salz der Erde", und zwar nicht nur im bildhaften, sondern auch im unmittelbaren Sinn des Wortes. Das "Salz der Erde" entspricht dem verkörperten Kern der weissen Rasse, und daß dieser Kern die nordische Rasse ist, läßt sich diesem Bild unschwer entnehmen.

E.V. Tichomirowa und E.I. Chrisanfowa analysieren in ihrem Artikel Zur Hypothese über eine höhere Anpassungsfähigkeit der Personen mit O-Phenotyp ("Fragen der Anthropologie", Nr 69, 1982) die Statistik der Viruserkrankungen einer ausgewählten Anzahl von Personen mit verschiedenen Blutgruppen. Sie kommen dabei zur Schlußfolgerung, daß "Personen mit der Blutgruppe O eine höhere Anpassungsfähigkeit besitzen". Daß der O-Phenotyp unter den Blutspendern dominiert, erklären die beiden Verfasserinnen nicht durch dessen häufiges Vorkommen, sondern durch die bessere Gesundheit seiner Träger. Erinnern wir uns daran, daß die Anzahl von Menschen mit der Blutgruppe O um so höher ist, je stärker in der betreffenden Bevölkerungsgruppe das nordische Element vertreten ist. Die höhere biologische Gesundheit der Blutspender der Blutgruppe 0 zeugt auch von ihrer überwiegenden Zugehörigkeit zur nordischen Rasse - dem Kern der weißen Rasse.

T.D. Gladkowa und L.O. Bitadse analysieren in ihrem Artikel Bemerkung über den Zusammenhang einiger Merkmale der Dermatoglyphik mit den Blutgruppen des ABO-Systems (Fragen der Anthropologie. Nr. 69, 1982) die verschiedenen voneinander unabhängigen Rassenmerkmale wie Hautfarbe, Blutgruppe und  Fingerabdrücke. Sie ziehen aus den Ergebnissen den eindeutigen Schluß: "Das Vorkommen von Spiralen nimmt mit dem Übergang von den dunkleren zu den heller pigmentierten Populationen ab, während die Häufigkeit von Schlingen in derselben Richtung zunimmt".

All dies bedeutet, daß wir, ganz unabhängig davon, welche unter den rassenabgrenzenden Merkmalen wir betrachten, immer wieder auf jene Schlußfolgerungen stoßen, die von den ersten Rassenkundlern bereits gezogen wurden, als die Rassenlehre noch in den Kinderschuhen steckte.

Die nordische Rasse ist der Kern der weißen Großrasse; in ihr sind sämtliche Merkmale der letzteren am stärksten und unverkennbarsten ausgeprägt. Die genetischen und biologischen Unterschiede zwischen den Vertretern der nordischen Rasse und anderen Gruppen zeigen sich gesetzmäßig in ihren körperlichen und seelischen Eigenschaften, welche sich ihrerseits auf Religion, Kultur, Ästhetik, aber auch auf die gesellschaftspolitischen Institutionen abfärben — mit einem Wort, auf alle Bereiche höheren menschlichen Schaffens.

Eine der führenden russischen Sachverständigen auf dem Felde der Dermatoglyphik, G.L. Chit, schreibt in ihrem Artikel "Das Ende der C-Linie unter den verschiedenen Rassengruppen" ("Fragen der Anthropologie", Nr. 59, 1977): "Die Merkmale der Dermatoglyphik hatten im Verlauf der ganzen Geschichte der Bildung des mongoliden und des europiden Rassenstamms keinen adoptiven Charakter".

Parallel dazu beweisen A.A. Zubow und I.M. Zolotarewa in ihrem Artikel Die Mongolen in der Weltsystematik der odontologischen Typen ("Fragen der Anthropologie", Nr. 64, 1981) aufgrund einer Analyse der Struktur und der Organisation des Zahnsystems, daß die Russen, wie auch die anderen Mittel- und Nordeuropäer, sich von den Mongolen sich um mehr als das dreifache unterscheiden. "Der zentralasiatische mongolide Rassentyp zeigt bezüglich der Odontologie eine recht bedeutende Variabilität mit bedeutenden Abweichungen in Richtung auf den’ westlichen Komplex’ hin".

Wir führten die beiden letzteren Aussagen dieser großen Autorität darum an, weil wir nochmals die Unterstellung zurückweisen wollen, wonach die Russen, und darüber hinaus die nordische Rasse als ganze, nicht reinrassig seien. Ganz offensichtlich muß man die Frage stellen, wer, genetisch gesehen, durch das mongolisch-tatarische Joch stärker beeinflußt worden ist: Die Eroberten oder die Eroberer? Leider ist es zur Gewohnheit geworden, die Vermischung immer nur bei der weissen Rasse zu suchen.

1978 führte das Anthropologische Forschungsinstitut in der UdSSR ein umfassendes Programm zur Untersuchung der menschlichen Sensorsysteme bei verschiedenen ethnischen Gruppen in ihrem Kulturraum durch. Es wurde festgestellt, daß die Vertreter der mongoliden Rasse sowie die mit Mongoliden vermischten Europäer eine andere Geruchs- und Geschmacksschwellenempfindlichkeit haben. Als sehr charakteristisch erwies sich die Empfindlichkeit für den Bittergeschmack.

Hier kann man sich an den altrussischen Volksspruch halten: Bitter ist das Brot des Feindes. Wie sich nun anhand dieser Forschungsergebnisse erweist, ist diese Spruchweisheit ein Beispiel für das untrügliche genetische Gedächtnis des Volkes. Während der mongolischen und türkischen Eroberungen konnte es manchmal vorkommen, daß rassenreine Europide wie die Russen das ungewöhnlich bittere Brot der fremden Rasse aßen, die eine andere Schwellenempfindlichkeit hat. Wahrscheinlich wurde dieser Volksspruch so geboren und im Volksbewußtsein fixiert, weil die Wahrung der Rassenreinheit dem Archetyp selbst immanent ist. Der Satz "Das Brot des Feindes ist bitter” weist auf den Geschmack der verhaßten Vermischung hin.

Die Geschmacksunterschiede der Menschen stellen sich so also nicht nur als Ergebnis der jeweiligen Nationalküche heraus, sondern sind genetisch bedingt. Ausnahmslos alle Sinnesorgane werden von der Rassenzugehörigkeit beeinflußt. Ein eindrückliches Beispiel dafür liefert ein von E.R. Sigal und M.I. Potapow verfaßten Artikel mit dem Titel Die besonderen Speichelgruppen der Menschen ("Fragen der Anthropologie". Nr. 56, 1977), dessen Schlußfolgerung wie folgt lautet: "Zurzeit zeigen alle bekannten genetischen Speichelssysteme ihre Abhängigkeit von der Rassezugehörigkeit, doch am merkwürdigsten ist in diesem Zusammenhang das Pв-System. Man könnte es als ein System bezeichnen, das hauptsächlich den Negriden eigentümlich ist. Es muß unbedingt auch auf den entgegengesetzten Charakter der Verteilung des Pa- und Dв-Genosystem unter den Europiden und Negriden hingewiesen werden”.

Den klassischen Verordnungen der Apartheid, die Menschen verschiedener Rasse die gemeinsame Einnahme ihrer Mahlzeit verbieten, liegen nicht etwa nur Vorurteile, sondern auch biologische Gegebenheiten zugrunde. Angehöriger unterschiedlicher Rassen tragen auch unterschiedliche Genen in sich und leiden deshalb an verschiedenen Krankheiten. Die unterschiedliche Funktion der Immunsysteme kann dazu führen, daß als Folge einer falsch aufgefaßten "Demokratie" ein Angehöriger einer Rasse mit einer Krankheit infiziert werden kann, die durch den Speichel eines Angehörigen einer anderen Rasse übertragen wird und gegen die er keine Immunität ausgebildet hat. Die Epoche der großen geographischen Entdeckungen liefert viele Beispiele für das Verschwinden ganzer Eingeborenenstämme, die durch von den Weissen eingeschleppte Krankheiten dahingerafft wurde. Andererseits tranken die "alten Seewölfe" ihre reichlich bemessenen Rationen an Gin auch zur Desinfektion, denn tropische Krankheiten, die für die Wilden ungefährlich waren, lichteten ihre Reihen gnadenlos.  

Sigal und Potapow legen in ihrem Artikel des weiteren dar: ”Die Rassendifferenzierung ist für die Molekülfraktionen des Blutes, die Leukozite, das anomale Hämoglobin, die Fermente, das Gewebe und die Ausflüsse eigentümlich”. Eben dies führte dazu, daß um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert eine neue Wissenschaft mit der Bezeichnung Rassenhygiene aus der Taufe gehoben wurde.

Ziehen wir hier ein Fazit. Sämtliche hier angeführten Erkenntnisse der sowjetischen akademischen Wissenschaft lassen sich ohne weiteres mit den Postulaten der klassischen Rassenlehre in Übereinklang bringen, ja selbst mit den Ausführungen Walter Darrés über den Genuß von Schweinefleisch und Brot und die Bedeutung dieser Nahrungsmittel im biologischen Prozeß der Lebenstätigkeit der nordischen Rasse. Ist der traditionelle russische Kwass (ein säuerliches Getränk aus Schwarzbrot) etwa kein gültiger Beweis für die nordische Herkunft der Russen? Die sowjetische Rassenkunde, die  von den Kommunisten eigens deshalb begründet wurde, um die Ideen der Rassenlehre in Verruf zu bringen und der Lächerlichkeit preiszugeben, hat das Gegenteil dessen bewirkt, was ihre Begründer anstrebten. Sie hat der intellektuellen Elite auf wissenschaftlich stichhaltige Art und Weise vor Augen geführt, daß die Rassenlehre die Wissenschaft der Wissenschaften ist und daß das Konzept der nordischen Rasse ihren Angelpunkt darstellt, ohne den man den Sinn der Weltgeschichte nicht begreifen kann. Benjamin Disraeli, britischer Premierminister in der Mitte des 19. Jahrhunderts, bemerkte sehr treffend: "Die Rasse ist alles, weiter gibt es keine Wahrheit”.

Von großer Bedeutung ist V.E. Derjabins Artikel Die Methodik der statistischen gruppenübergreifenden Analyse anthropologischer Daten: Überprüfung einer gemischten Palette von Merkmalen ("Fragen der Anthropologie", Nr. 88, 1995). In diesem Artikel wird die Methodik der Rassenanalyse auf Grund der gleichzeitigen Prüfung des ganzheitlichen Satzes der Merkmale dargelegt, die mit den Skalen verschiedener Systeme gemessen wurden. Vorgenommen wird hie eine komplizierte, mathematisch multidimensionale Analyse der gemischten Merkmale. Nach einer Übersicht über zahlreiche Rassenmerkmale der Russen gelangt der Autor zu folgendem Schluß: "Die erste und wichtigste Schlußfolgerung, die man hier ziehen kann, lautet dahingehend, daß die Russen auf dem ganzen untersuchten Territorium ausgesprochen einheitlich sind, und daß es unmöglich ist, deutlich voneinander abgegrenzte Regionaltypen zu ermitteln".

Was die Frage der biologischen Einheitlichkeit der nordischen Rasse im Lichte der russischen Kolonisation des Nordens betrifft, äußert sich der Verfasser nicht minder eindeutig: "Man kann also das Bestehen des nordischen Untertyps der Russen als Spiegelbild einer bestimmten anthropologischen Gemeinsamkeit der Bevölkerung Nord- und Nordosteuropas ansehen, die der Zeit der russischen Kolonisation dieses Territoriums voranging und als eine der Komponenten für die Herausbildung der heutigen Russen auf diesem Territorium diente".

Diese umfassenden Schlußfolgerungen werden immer wieder durch die Resultate einzelner biochemischer Forschungen bestätigt, zum Beispiel im Artikel von O.V. Irisowa Der Polimorphismus der eritrozitären sauren Phosphotase in den verschiedenen Gruppen der Bevölkerung der Sowjetunion ("Fragen der Anthropologie". Nr 53, 1976): "Unter der Bevölkerung Europas findet sich eine  relativ breite Dispersion nach den drei Allelen: pha , phb , phc. Im großen und ganzen dient das seltene Gen phc als Kennzeichen, das die europiden Populationen (0,030 - 0,070) markiert. Die Allele pha variiert bei der europäischen Bevölkerung in den Grenzen 0,268 - 0,402. Bei den negriden Populationen variiert die Häufigkeit von pha in dem engeren Rahmen von 0,16 bis 0,25. Die Mongoliden haben wie erwartet das breiteste Spektrum der Variabilität der Allele pha und phb, und trotzdem fehlt  das Gen phc bei ihnen so gut wie vollständig”.

Wie sich jetzt deutlich herauskristallisiert, fällt der ‚Mythos’ von den genetischen Auswirkungen des "mongolisch-tatarischen Jochs" in Rußland wiederum in sich zusammen, weil die Russen das Gen phc haben, die Mongolen aber praktisch nicht.

Das "Eurasiertum" ist nichts als ein weiteres Schlagwort von Zeitgenossen, für welche die Genetik ein Buch mit sieben Siegeln darstellt. Prüft man nach, was sich hinter diesem "Eurasiertum" verbirgt, so entdeckt man, daß darunter nicht ein Chaos des Blutes, sondern bloß ein Chaos von Ideen zu verstehen ist, das geschickt erzeugt wird, um den genetisch bedingten Archetyp der weißen Rasse zu unterdrücken.

Mit weiteren Überlegungen bestätigt die Autorin dieses Artikels immer wieder das Grundpostulat der nordischen Idee: "Die hohe Thermostabilität der Phenotypen B und AB zeugen von der adaptiven Bedeutung dieser Varianten der sauren Phosphatase unter den extremen Bedingungen des heißen tropischen Klimas". Das bedeutet, daß die Blutgruppen B und AB durch ihre Parameter der Thermostabilität ihre nichtnordische Herkunft anschaulich zeigen. Die nordische Rasse wird, wie hier erneut dargelegt wird, durch den hohen Prozentsatz der Blutgruppen 0 und A gekennzeichnet. Weit vom Kern der weißen Rasse, in den heißen Gebieten des Mittelmeeres, fand die Vermischung mit den Blutgruppen B und AB statt. Bei diesen 'Mischlingen' ist die Lebensfähigkeit niedriger als bei den reinen Vertretern der nordischen Rasse, was, wie wir oben vermerkt haben, durch statistische Angaben der Bluttransfusionsstationen erhärtet wurde.

In Übereinstimmung mit dem bereits Dargelegten raten wir davon ab, die Speisen fremder Rassen zu sich zu nehmen und deren kosmetische Produkte zu gebrauchen.  Von den heilsamen Salzablagerungen am Ufer des Toten Meeres, die durch die Fernsehreklame angepriesen werden, sollten nicht russischen Schönheiten, sondern allein Semiten Genesung erhoffen.

Dasselbe trifft auch auf die Gewürze zu. In West-Indien gab es zur Zeit der Kolonisation den Volksspruch: "Der Gott liebt seinen Neger und erkennt ihn an seinem Geruch". Die Reisenden des Altertums bemerkten, daß die Chinesen nach Muskat rochen, und der römische Historiker des IV. Jahrhunderts Marcellinus Ammianus bestätigte, daß Juden nach Knoblauch rochen.

Wie ersichtlich, gibt es kaum einen Körperteil des Menschen, der nicht von angeborenen Rassenunterschieden zeugt. Aus dem Artikel von T.A. Abrazhewitsch und V.A. Spizin Der genetische Dimorphismus des Ohrenschmalzes bei den Jakuten und der Bevölkerung der Baltischen Republiken ("Fragen der Anthropologie", Nr. 70, 1983) geht hervor, daß die Häufigkeit des Gens d im Ohrenschmalz bei den nordischen Europiden 0,1815, bei den Deutschen 0,176, bei den Jakuten, 0,8939, bei den Chinesen 0,979 und bei den Negern  0,069 beträgt.

Ein analoges Bild bietet sich auch beim Gen w, dar: Seine Häufigkeit beträgt bei  den Chinesen 0,021, bei den Deutschen 0,824 und bei den Negern 0,931. So ist es schädlich und auch unhygienisch, seine Ohren für die Meinungen anderer Rassen zu öffnen. Man sollte nur Menschen seiner eigener Rasse glauben. 

Außerdem beeinflussen die genetisch bedingten biochemischen Unterschiede der Rassen auch die Wahrnehmung der Umwelt, die Ausbildung des ästhetischen Geschmacks, die philosophischen Ideen und die religiösen Überzeugungen.

A.S. Wagina schreibt in ihrem vortrefflichen Artikel Über die Besonderheiten des Verhältnisses einiger ethnischer Gruppen zu der Farbe ("Fragen der Anthropologie", Nr. 84, 1990): "Jegliche Population, jegliche ethnisch-kulturelle Gemeinschaft spricht in ihrer Farbensprache mit einer bestimmten Auswahl an 'Lauten' und deren Verbindungen. Wir nehmen diese Sprache nicht nur durch die präzisen Farbensymbole wahr, sondern erfassen sie auch durch das Farbengesamtfeld ihrer ethnisch-materiellen Kultur. Der größte Teil der Farbe in der traditionellen Kultur wird schnell augenscheinlich. Die Farbe des Anzuges ist auch mit dem äußeren Antlitz des Menschen eng verbunden, weil er gewöhnlich die Farbe seines Anzuges mit der Farbe der Haut, der Haare und der Augen in Übereinstimmung bringt. Die Menschen der nordischen Rasse bevorzugen nicht zufällig die schwarze und die blaue Farbe (die 'kalten' Farben des kurzwelligen Teils des Spektrums), denn sie reduzieren die Dichte des Umfangs bedeutend”.

Auch dies kann vom biologischen Standpunkt aus erklärt werden, denn I. S. Afanasjewa gibt in ihrem Artikel Die modernen Vorstellungen über die Pigmentation des Menschen eine Übersicht über die internationalen wissenschaftlichen Erkenntnisse, aus der hervorgeht, daß die Augen der Europiden und der Negriden sich der Struktur nach unterscheiden und die blauen Augen sich zusätzlich durch den besonderen Tindal-Effekt auszeichnen. Der nordische Mensch sieht - im unmittelbaren Sinne des Wortes - die Welt anders.

Immanuel Kant bemerkte in seiner Analytik des Schönen, daß "das Schöne ohne die Hilfe des Begriffes erkannt wird". Fritz Lenz legte dar: "Schon als Kinder teilen wir die Leute in schöne und häßliche ein. Das geschieht lange bevor wir Erfahrungen sammeln oder durch den Vergleich ein ästhetisches Gefühl bilden. Solche Unterschiede werden von uns instinktiv gemacht, weil wir die Gestalt unserer Rasse im Innern tragen".

Die modernen Untersuchungen auf dem Gebiet Biologischer Ästhetik bewiesen, daß jede Rasse ihre eigenen, genetisch bedingten Vorstellungen von Chaos und Ordnung hat. Konrad Lorenz nannte sie "die angeborenen Modelle". Irenäus Eibl-Eibesfeldt schreibt in seinem Werk "Die biologischen Grundlagen der Ästhetik": "Der Stil ist das Mittel zum Aufschlüsseln mitgeteilter Information in künstlerischer Form." Eben deshalb unterscheiden sich die Kunstwerke der verschiedenen Rassen nach ihrem Stil, denn der Stil erfüllt auf biologischem Niveau die Funktion der Bestimmung von "eigen oder fremd". Die Werke der modernen Massenkunst zeichnen sich in erster Linie dadurch aus, daß sie diese "Biomaxime" mißachten. Der Stil drückt in knapper, verschlüsselter Form die genetische Erfahrung der Rasse aus. Eibl-Eibesfeldt zieht angesichts dieser Fakten die gerechtfertigte Schlußfolgerung: "Die Suggestibilität, die Bereitschaft zum Erlernen der Ansichten und Annehmen der Gruppenwerte sind für den Menschen eigentümlich. Sie ebneten den Weg zur Rassenauslese".

Eibl-Eibesfeldt vermittelt ferner interessante Informationen über Laborversuche. Es stellte sich heraus, daß in rot-orange angestrichenen Räumen die Probanden die Temperatur um 3 – 4 °C höher einschätzten als in blau-grün bemalten. Die "warmen" Töne erregen das sympathetische Nervensystem, wodurch der Pulsschlag beschleunigt und der Blutdruck erhöht wird. Die "ruhigen" Töne, die nicht ohne Grund die "kalten" genannt werden, gehören zum kurzwelligen Teil des Farbspektrums.

Die Menschen der nordischen Rasse bevorzugen also die 'kalten' Töne, die mit ihrem System der Blutversorgung, das heißt ihrer Kaltblütigkeit (wiederum nicht im metaphorischen, sondern im unmittelbaren Sinne des Wortes) übereinstimmen. Die blauen Augen sind der Indikator der optimalen bioenergetischen Prozesse im Organismus des nordischen Menschen. Dasselbe trifft auch auf die Musik und den Tanz zu, denn ihre Rhythmik stützt sich vollständig auf die diskrete Struktur des Rassenarchetyps. Die weiße Rasse schuf die symphonisch-harmonische Musik, die schwarze Rasse aber erfand den Jazz und den Rap mit deren Anhäufung von Synkopen. Kennzeichnend ist in diesem Sinne der russische harmonische Gesang, wo sich die Eintracht als eine genetische Einheit der Harmonie zeigt, was wiederum die nordischen Quellen der russischen Volkskunst bestätigt.

Hans F.K. Günther schrieb in seinem großartigen Werk "Rasse und Stil" (1927): "Es gibt keine Dramaturgie in den semitischen Sprachen, und die Musik wurde von den Arabern bei den Persern entlehnt."

In seinem Werk Die biologischen Aspekte des Farbenwortschatzes legte Heinrich Zollinger dar: "In der Sprachwissenschaft der Farbenbegriffe besteht die Rassenhypothese, laut der die Menschen mit verschiedenen Hautfarben die Farben verschieden sehen und diese auch benennen können, weil die Unterschiede die Pigmentation der Augen selbst berühren”. Hans F. K. Günther bemerkte (wobei er Goethes Worte neu formulierte), daß die nordische Rasse dafür geschaffen wurde, um die Dinge genau anzusehen, die asiatische Rasse aber, um sie geistig zu betrachten. Dies hängt direkt mit der Farbe und folglich mit der Struktur der Augen zusammen.

Die Unterschiede betreffen auch die Wahrnehmung der Zeit und der plastischen Formen, was in den Systemen der chronologischen Zeitrechnung der verschiedenen Rassen sowie in diesen oder jenen überwiegend geometrischen Formen in ihren Wohnungen am anschaulichsten zum Ausdruck kommt. Darauf hat bereits Oswald Spengler hingewiesen. Die modernen Forscher Frederick Turner und Ernst Pöppel entdeckten Rassenmerkmalen in der Organisation der dichterischen Formen und der Rhythmen, die mit der Taktfrequenz des Gehirnes synchron sind. Die Taktfrequenzen der intellektuellen Bioprozessoren sind bei den verschiedenen Rassen gleichfalls sehr unterschiedlich ausgeprägt. Dementsprechend sollten die Organisation des Unterrichts sowie die Arbeit mit virtueller Information im Geiste der Rassenlehre revidiert werden.

Paul Schultze-Naumburg

Es ist deshalb vollkommen unrichtig, das schmutzige Zigeunerlager mit seinen asiatischen Liedern und Tänzen für ein Symbol russischer Kultur zu halten. Ebenso ist Das Quadrat von Kasimir Malewitsch ein Verkehrszeichen, nicht aber ein Gemälde; nach dem Urteil des bedeutenden russischen Künstlers Ilja Sergejewitsch Glasunow hat der Maler augenscheinlich aus den Quellen einer nichtrussischen ästhetischen Weltwahrnehmung geschöpft. Der bekannte deutsche Rassenkundler Paul Schultze-Naumburg drückte das, worum es hier geht, in seinem schönen Buch Kunst und Rasse (1935) mit den einfachen Worten aus: ‚Wie die Rasse beschaffen ist, so ist auch ihre Kunst’.

Die moderne Wissenschaft der Anthropologischen Ästhetik beschäftigt sich mit der Erforschung des rassischen und ethnischen Kanons der menschlichen Schönheit. Die Verbreitung fremdrassischer anthropoästhetischer Richtlinien durch das Fernsehen und die Massenpopkultur ist deshalb zwangsläufig schädlich.

Ludwig Ferdinand Clauss schrieb in seinem Werk Die nordische Seele (1939): "Wo aber ein Mensch abfällt von seinem eingeborenen Stilgesetz, da wird er zwar nicht ein anderes gewinnen, aber sein eigenes verzerren und entwerten. Eine solche Seele, die nicht im Einklang lebt mit ihrem eigenen Gesetz, führt ein Zwieklangleben: Sie gerät zwischen ihr eigenes und das fremde Gesetz und fühlt sich heimlich minderwertig in den Augen beider, wenn auch dieser Wertverlust bei weitem nicht immer ins Bewußtsein tritt. Der 'Stil' (oder Unstil), in dem sie nun lebt, ist ein Zerrbild ihres eingeborenen Stiles”.

Joseph Jegorowitsch Deniker schrieb schon vor hundert Jahren: "Bei einigen Nationen führen die Gesichtsmuskeln Bewegungen aus, die Fremdländer nur sehr mühsam nachahmen können; so zum Beispiel das Herausschieben der oberen Lippe, das Malaien so elegant und leicht ausführen, wie es jedem Schimpansen  zur Ehre gereichen würde".

Die modernen Schönheitswettbewerbe für verschiedenrassige Mädchen erwecken den Eindruck eines legalisierten Banditen- und Sklavenbasars, welcher nach dem Prinzip ‚der genetischen schwarzen Kasse’ organisiert wird, bei der in der "Jury" unweigerlich lüsterne Bastarde sitzen. Dies ist eine Entweihung der Rasse, denn diese ist der höchste Wert, den wir besitzen.

Hans F. K. Günther beschrieb die sakrale Tiefgründigkeit des nordischen Menschen, die durch seine rassisch-biologische Einzigartigkeit bedingt ist, mit folgenden Worten: "Wenn das Benehmen des östlichen (orientalischen) Menschen durch die Neigung zur Pose gekennzeichnet ist, so ist das Benehmen der Menschen der nordischen Rasse durch die Zurückhaltung zu unterscheiden, die von den Menschen nichtnordischer Rasse als Anmaßung wahrgenommen wird. Der nordische Mensch wird nicht zum Prediger. Sein Glaube ist zu einsam, zurückhaltend, schweigsam und ehrfurchtsvoll. Einem Prediger ist es eigentümlich in die fremde Seele einzudringen, Lehrlinge zu sammeln; das vorderasiatische 'Pathos der Gemeinde' steht dem nordischen 'Pathos des Abstandes' gegenüber, das von Nietzsche besungen wurde. Die Predigt unter 'Ungläubigen', die Idee der 'Weltreligion', 'geht hin und lehret alle Völker' - all das sind die Offenbarungen der vorderasiatischen Seele, die dem nordischen Geist fremd sind”.

Ähnlich lesen wir bei Ludwig Ferdinand Clauss: "... wenn ein Norde religiös ist, dann geht sein Glaube einen nordischen Gang, und er schafft Glaubenswerke nordischen Stiles. ... der Norde enthüllt sich nicht vor der Menge und tritt nicht auf den Markt mit Gebet und Bekenntnis..."

Demnach ist die ganze Seelenwelt, sind alle psychologischen Besonderheiten des Menschen nordischer Rasse einzig und allein durch ihre biochemische Einzigartigkeit bedingt, die auf genetische Weise von einer Generation zur anderen überliefert wird.

Nach der offiziellen Rassenkunde des Dritten Reiches kann man sowjetische Fachzeitschriften wie "Fragen der Anthropologie", "Sowjetische Ethnographie", "Die Genetik" und viele andere als Ergänzungsliteratur lesen. Man braucht nur bei den Kriterien der Wertung von einem internationalen zu einem nordischen Standpunkt überzugehen, um festzustellen, daß die hier präsentierten Fakten den nordischen Standpunkt stützen und unterstreichen.

Die sowjetische Anthropologie, die zur Widerlegung der klassischen Rassenlehre geschaffen wurde, griff, ohne dies zu ahnen, das Banner des besiegten Deutschlands auf und marschierte in derselben Richtung wie dieses. Diese Richtung ist der biologische Determinismus.

Walerij P. Aleksejew

Die deutschen Vertreter der Rassenhygiene waren hauptsächlich gläubige Katholiken oder Protestanten, und deshalb verstanden sie die Rasse als Einheitlichkeit des Erlebens, als Gemeinsamkeit des Stils, als schicksalsbedingte Einheit. Einer der führenden sowjetischen Anthropologen, V.P. Aleksejew, stellte fest, daß "rassische Verwandtschaft ein biochemischer Begriff” ist. Eine dermaßen radikale Position hätte sogar den Hauptideologen des Dritten Reiches, Alfred Rosenberg, schockiert.

Heute kann man ohne weiteres bestätigen, daß das Werk der deutschen Rassenlehre nicht umsonst war. Die große Idee der nordischen Rasse läßt sich im heutigen Rußland immer stärker erkennen.

Um es deutlich zu sagen: Man muß endlich anerkennen, daß die deutschen Rassenkundler niemals davor zurückschreckten, sich auf ihre sowjetischen Kollegen zu berufen. Deshalb setzt der Autor dieses Aufsatzes die gute Tradition der akademischen Höflichkeit fort, wobei er, der er in Rußland lebt und schreibt, der deutschen Seite das seinem Land früher gemachte Kompliment zurückgibt. Wenn wir zu dem zentralen Werk von Fritz Lenz "Menschliche Erblichkeitslehre" (1932) greifen, so finden wir dort 34 Verweise auf Werke sowjetischer Wissenschaftler, wobei die Gesamtzahl der zitierten Autoren 22 beträgt. Dieses Buch hielt man für ein vorbildliches Werk in Fragen der Rassenhygiene, und seinem Autor brachte seine Anerkennung der wissenschaftlichen Leistung des "ideologischen Feindes" keinerlei Probleme mit den Behörden seines Landes ein.

Auch nach 1945 bereiteten die Besatzungsmächte den deutschen Rassenforschern keine nennenswerten Probleme. Keinem der großen Rassenkundler des Dritten Reiches wurde ein politischer Prozeß wegen "Naziverbrechen" gemacht. Mehr noch, sie behielten alle ihre Universitätslehrstühle bis zum Ende ihres Lebens. Daß diese unsere Angaben der Wahrheit entsprechen, kann man den Publikationen bekannter "antifaschistischer" Schriftsteller entnehmen, die sich, wie Robert N. Procktor und Stephen Kühl, auf das Thema der Rassenlehre im Dritten Reich spezialisiert haben.

Die nordische Idee ist frei von Schuld; dies wurde sogar bei den Nürnberger Prozessen stillschweigend anerkannt. Es klagt ja auch niemand die sowjetische Kosmonautik, wegen Stalins Repressalien oder seines Wettrüstens an. A.D. Sacharow wirkte, bevor er zum Demokraten wurde, bei der Erfindung der Atombombe mit, was seinem Ansehen nicht geschadet hat: Zu seinen Ehren wurde in Israel ein Park benannt. Apropos Ehrung: ebenfalls in Israel wurde im Holocaust-Museum für den deutschen Rassenkundler Ludwig Ferdinand Clauss eine Gedenkstelle 'für die Rettung von Juden auf eigene Gefahr' eingeweiht.

In dem in viele Sprachen übersetzten Werk "Die Rassenelemente der europäischen Geschichte" von Hans F. K. Günther, das nach dem Krieg geschrieben wurde, findet sich ein Kapitel mit dem Titel "Das nordische Ideal". Es ist dies das rassisch-politische Vermächtnis eines der geachtetsten Führer der nordischen Bewegung, und ich erlaube mir, meinen Artikel mit einem Zitat aus diesem Werk abzuschließen:

"Die Frage besteht nicht darin, in welchem Maße wir, die jetzt lebenden Menschen, nordisch sind-, sondern sie besteht darin, ob wir genug Tapferkeit haben werden, um die Welt für die zukünftigen Generationen vorzubereiten, wobei wir ums rassisch und eugenisch reinigen sollten. Die Entnordisierung der indoeuropäischen Völker dauert seit Jahrhunderten und noch immer an; der Wille der Menschen, die den nordischen Gedanken tragen, soll eine Brücke durch die Jahrhunderte schlagen. Wenn die Rede von Auslese ist, soll man mehrere Generationen in Betracht ziehen und die gegenwärtigen Menschen nordischen Gedankens können im Laufe ihres Lebens nur eine Belohnung für ihre Werke erwarten: Die Erkenntnis eigener Tapferkeit. Die Rassenlehre und die Vererbungsforschung verleihen die Kraft einem neuen Adel und der Jugend, die, wobei sie zu hohen Ziele strebt, auf eigene Faust den Aufrufen aus den Sphären folgt, die außerhalb der Grenzen des individuellen Lebens liegen. Da diese Bewegung nicht zum eigenen Vorteil strebt, wird sie immer die Bewegung der Minderheit sein. Der Geist jeder Epoche aber wird immer nur von der Minderheit gebildet, darunter auch der Geist der Epoche der Massen, in der wir leben."

Rußland, 01.05 - 16.05.99


Anhang

Nordischer Rassentyp
(Nach Hermann Lundborg)

Nordischer Rassentyp (Nach Hermann Lundborg)

Nordischer Rassentyp (Nach Hermann Lundborg)

Geografische Variationen der Haut-, Haar- und Augenfarbe in Europa
(Nach W. Aleksejew)

Geografische Variationen der Hautfarbe in Europa (Nach W. Aleksejew)

Geografische Variationen der Haarfarbe in Europa (Nach W. Aleksejew)

Geografische Variationen der Augenfarbe in Europa (Nach W. Aleksejew)

Hautfarbe in Europa - Bild links

1 – Sehr helle Haut (nach Luschan-Skala)

2 – Etwas dunklere Haut

Haarfarbe in Europa - Bild in der Mitte

1 – Dunkle Haare weniger als 50% (nach Fischer-Skala)

2 – Dunkle Haare 30 – 80%

3 – Dunkle mehr als 80%

Augenfarbe in Europa - Bild rechts

1 – Helle Augen mehr als 60% (nach Bunak-Skala)

2 – Helle Augen 40 – 60%

3 – Helle Augen 20 – 39,9%

4 – Helle Augen weniger als 20%